Gedichte über den Menschen - Seite 270

In den alten Zeiten,
als das Wünschen noch half
ward der Kühlschrank durch die Eltern gefüllt
im Fernseher flimmerte Alf

Der Walkman drehte Kilometerrunden
mit 60er oder 90er Kassette
Nur einen Abend mit Marie von Roxette
was ich alles gegeben hätte

Verlor das Herz bei jedem Lächeln
dass aus schüchterner Seele kam
Fand es wieder in mancher Wildheit
die sich offenbarte, bald handzahm

War sanfter, was den Sanften gefiel
lieber Tiefgang als sich postulieren
Geduld gelernt, die man braucht für das Spiel
weil Blender fast immer verlieren

Reklameschilder, Leuchtbuchstaben
die Welt im Wandel, wandelt man mit
Zu viel Wert gelegt, auf was andere sagen
Vergleichen blieb mein Kryptonit

Marie ist im Himmel, ich häng hier noch ab
wohl Jahr oder Tag, werd sicher bald groß
Rhythmen die lehrten, mich früh schon das Fühlen
und lassen wohl nie wieder los


SzignM 13.01.2025

Hast du Fragen oder Sorgen,
Ach, dann warte nicht bis Morgen.
Ruf mich an oder besuche mich,
Ein offenes Ohr, hab ich für dich.

Bin für andre immer da,
Und ich find es wunderbar.
Denn bei uns, ist es so Brauch,
Geb‘ dich selbst, für andre auf.

Setze dich für schwache ein,
Ich muss stets die Starke sein.
Ob ich möchte oder nicht,
Dies fällt hier nicht ins Gewicht.

Schwach sein möcht‘ ich auch - manchmal -
Und dann wird‘s mir wieder klar,
Dass die Andren auf mich baun,
Nur - ich - kann mich nicht anvertrauen.

Sorgen - stehen mir nicht zu,
Selbstzweifel, Angst - gar noch dazu?
Ach, was sollst DU den für Sorgen haben?
Kannst dich doch wirklich nicht beklagen.

So hör ich es - immer zu,
Keiner hört - mir - wirklich zu.
Möcht‘ mich gern mal anvertrauen,
Doch kann auch ich auf andre bauen?

Steht mir schwäche wirklich zu?
Ach, es lässt mir keine Ruh.
Möchte - einmal - mich nur trauen,
Und auf andre Menschen bauen.

Meine Seele mal befreien.
Und nicht hinten - nur - einreihen.
Einmal nur in meinem Leben,
Dafür würd‘ ich alles geben.

Doch wer hier die Regeln bricht,
Der verliert schnell sein Gesicht.
Ist nicht stark und nur noch schwach,
Dafür sei ich nicht gemacht.

Deshalb hab ich wie zuvor,
Für jeden stets - ein offnes Ohr.
Bin immer fröhlich - nur nach außen,
Wenn ihr mich sucht, ich bin da draußen.

Freunde und Bekannte,
sie sind sehr wichtig,
möchte ihnen heute danken,
es ist mir wichtig.

Jeder ist
für den anderen da,
das ist selbstverständlich,
das ist doch klar.

Sie hören zu
und das ist wichtig,
wir brauchen uns alle
und das ist richtig.

Helfen einander,
am Tag und in der Nacht,
da kennen wir keine Zeit,
es wird einfach durchgemacht.

Freunde und Bekannte,
einander verstehen,
keiner läßt den anderen
im Regen stehen.

Viele Gespräche
wir miteinander führen,
öffnen dabei auch
verschlossene Türen.

Keiner wird allein gelassen
in seiner schweren Zeit,
halten alle zusammen
wie jeder von uns weiß.

Liebe Freunde
und alle Bekannten,
möchte euch auf diesem Wege
heute herzlichst danken.


Sabine Volkmar 30.10.2011