Gedichte über den Menschen - Seite 264

Leiht sich ein Freund am liebsten bar,
dann sei Dir einfach drüber klar
dass Du ein guter Freund nur bist
verlängerst Du die Rückzahlfrist.
Denn wenn zur Zahlung es wird Zeit
Freund bestimmt im Ausland weilt.
Ganz sicher, mailt er Dir beklommen,
würdest Du’s Geld zurück bekommen.

In vierzehn Tagen sei er fertig.
Drum: Zahlen ging nicht, gegenwärtig.
Die Reise konnt’ er nicht verschieben
Sie ging auch ziemlich tief gen Süden.

Der Freund erzählt noch hin und her
am End' hat er zwei Wochen mehr.
Nach der ihm zugestand´nen Zeit,
ist Freund und Geld noch immer weit.

Du denkst Dir, ganz genau genommen,
er wird dies Leben nicht mehr kommen.
Zeigst bis zur Zahlung seiner Schuld,
(am jüngsten Tag) Engelsgeduld.

Drei Jahre ist das Töchterlein
und schläft nur bei den Eltern ein.
Drum erzähl ich die Geschicht',
stets aus einer andern Sicht.

Eine zuviel im Bett

Jahrelang, ich fand es nicht nett,
das eine lag zuviel im Bett.
Tat immer so als ob sie pennt,
hat Papi von Mama getrennt.

Elternliebe

Die Eltern freuen sich bestimmt,
wenn's Mäuschen sich die Freiheit nimmt,
sich breit macht, denn für sie ist's fein,
verzichtet auf ein Brüderlein.

Verhütung

Krümel meint: "Bist dir im Klaren,
das wir Geld für Kondom sparen?
Das Geld das kommt gleich auf ein Konto,
jetzt hol ein Sparschwein, aber pronto.

Mein lieber, guter Nikolaus,
sei nett und komm zu mir nach Haus,
bring mir bitte schöne Sachen,
die mir riesig Freude machen.

So gern hätt ich ein Kuscheltier,
auch etwas Naschzeug wünsch ich mir,
Nüsse, Kekse, Mandarinen,
und aus Marzipan, Pralinen.

Die Schuhe steh´n im Korridor,
für dich leg ich ein Herz davor,
hab´s selbst gemalt am Nachmittag,
für dich allein, weil ich dich mag.

Ich hoff´, ich hab dich nicht gestört,
und du hast meinen Wunsch erhört,
jetzt sag ich dir ganz lieb und nett:
„Gut Nacht Niklas - ich geh ins Bett.“

© Horst Rehmann