Gedichte über den Menschen (Seite 208)

Wahre Freundschaft

Wenn Freundschaft Menschen eng verbindet
Ist Angst vor Einsamkeit nicht mehr begründet.
Denn Freundschaft, die wahrhaftig ist
kennt weder Ablauf noch Verjährungsfrist.
In gutem Zustand sie zu pflegen
Bedeutet beiderseitig Segen.
Das Sprichwort Freunde in der Not
gehen nicht im Dutzend auf ein Lot,,
verliert an Wahrheit, denn der treue
Freund ist da, hilft ohne spätere Reue.
Wahre Freundschaft – sei sie auch entfernt
So jeder Mensch zu schätzen lernt.

Verzeih, Mutter!

Jetzt versteh ich all die Stunden,
die manch Mutter sich gesorgt,
wie oft sie in ihrem Leben
ihrem Kinde Wärme borgt.

Jetzt versteh ich all die Leiden,
die ihr Herz durchstanden hat,
weil das Kind in seinem Leichtsinn
vor den Munde nahm kein Blatt.

Jetzt spür’ ich wie nie im Leben,
dass der Mutter Seelenkleid
sich oft bangte, sorgte, mühte;
etwas spät - es tut mir leid.

© Norbert van Tiggelen 2013

Bastelstunde...

Bastelstunde...

Mein Enkelkind und ich sind Meister,
im Umgang mit Papier und Kleister,
denn wir basteln für unser Leben gern,
egal ob Kette, Blume oder Stern.

Das Papier wird gefaltet kreuz und quer,
das ist ganz einfach und nicht schwer,
zudem wird die Fantasie geweckt,
und das Ergebnis ist meistens perfekt.

Hier und da wird alles gut verklebt,
damit das Teil auch gerade steht,
Ihr Opa ist von den Laternen fasziniert,
und hat über das Ergebnis applaudiert.

Ps.(Bild im Profil)

Vergessen

Wie oft wurde ich schon vergessen.
Wie oft hatte ich das Gefühl,
der letzte "Arsch" zu sein.

Als erstes waren meine Eltern so
gemein.

Ich wurde geboren und vergessen.

Ich wollte nur noch schreien.

Dann wurde ich vergessen von der Zeit.

Und kurz nur wieder gefunden, durch Dich.-
Ich war bereit.

Verlegt und Vergessen, von Dir.
Wegen Jubel, Trubel, Heiterkeit.

Ich suchte den Weg zu mir,
in tiefster Einsamkeit.

Was ich gefunden habe
schenke ich Dir.

Mein Vergessen

Egregious Lie 23.04.2017

Gut gemeint

Wird ein neues Kind geboren,
kommt Leben in das alte Haus.
Jeder spitzt sofort die Ohren,
regt sich auch nur die kleine Maus.

Hat sie lange genug gepennt
und wagt den ersten Schrei,
einer schnell mit den Windeln rennt,
der Nächste rührt den Brei.

Bald weiß jeder wie es geht,
es stellt sich Routine ein.
Und keiner auf den Hacken dreht,
hört man das Baby schrei‘ n.

Der Opa hat es gut gemeint
und wollte sein Enkelkind tragen.
Doch bald hat er mit geweint,
es roch schon aus dem Kragen.

23.09.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

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