Oftmals ruf‘ ich jene Worte,
laut und prophylaktisch aus,
denn zu zahlreich sind die Orte:
Straße, U-Bahn, Treppenhaus…
Ständig kommt man mir entgegen,
blickt aufs Handy, starr und stumm…
Kommunikation? Von wegen!
Unbemerkt rennt man mich um…
Längst passé ist die Umgebung,
und die Menschen ringsumher,
heute gilt nur die Bestrebung:
Nimm ein Bad im Datenmeer!
Mit den Stöpseln in den Ohren,
blendest Du die Welt ganz aus,
fühlst Dich cool und nicht verloren,
digitales Puppenhaus…
Marco liebt die Ariane,
beide sitzen im Cafe,
Doch die allererste Sahne
bleibt ihr Smartphone – das tut weh!
Schauen sich nicht in die Augen,
sehn auf’s Smartphone – starr und stumm,
„Live“ zu reden würd‘ nichts taugen,
das wär‘ altmodisch und dumm.
Um die Ecke kommt ´ne Dame,
mit dem Handy in der Hand,
sie ist keine Aufmerksame,
fast wär sie in mich gerannt.
Ich schrei':“ Achtung! Bitte schauen!“
Ganz entsetzt blickt sie mich an,
muss den Schreck erst mal verdauen,
denkt: „Was für ein blöder Mann!“