Gedichte über Lustiges - Seite 429

Ich sitz vorm Fernsehapparat,
denn da spielt Bayern München grad.
Da steht vor mir im Negligé,
mein Krümel, mei was ist die schee!

Ich stelle fest mit einem Mal,
der Fußball ist mir scheißegal.
Ob Neuer jetzt den Elfer hält,
es gibt viel Schön’res auf der Welt.

Ich hoff, Herr Hoeneß ist nicht bös,
wenn ich es morgen Früh erst les,
ob unsre Bayern die Partie,
gewonnen haben und auch wie.

Ich habe heute andre Sorgen,
die haben keine Zeit bis morgen.
Denn mir gehr eins nur durch den Sinn:
Ob ich mein Heimspiel jetzt gewinn?

recht hellhörige Wände

Nur ein „Techtelmechtel“ würd Mancher sagen.
Ja, aber Einige meinten schon, mehr geht da.
Allein was man hörte, ersparte doch Fragen.
Sie:“O“!“O!““Oooooh!“Er:“Ja“!“Ja!““Jaaaaaa!“

aber auch mit Lieb und Lust

Rasenmähen ist nicht Jedermann`s Sach,
Naja, zumindest so, wie er`s halt macht.
Denn seit Stunden liegt er da schon flach.
„Na bitte, hab ich mir fast gedacht!“

Tat er grad von sich geben, im Liegen.
In der Hand, Schere, Kamm und Lineal.
„Nee, Der muss noch`n"Stupser"kriegen!“
Fing dann an zu regnen, ihm war`s egal.

Denn die Verlängerungsschnur lag da.
Auch schon ausgerollt.“Ja, so ist schön!“
„Und jetzt stylen wir Dich noch etwas, ja!“
Meinte er zum Halm und griff zum Föhn.

Es weht ein Hauch von dir zu mir herüber,
die Nase schnuppert, atmet intensiv
und immer wundere ich mich darüber,
wie ein Lockruf bist du, der mich rief.

Ein Wohlgeruch – kein anderer nennt ihn Duft.
Seit ich die Stadt verließ, ist er nun mein Begleiter.
Sie riecht nach Heu und frischem Mist – die Luft
auf plattem Land, das stimmt mich heiter!

bedingt schon durch die Körperhaltung

Das Schreiben kann`s durchaus erleichtern.
Oja, denn wenn man an dem Tisch so sitzt,
nach vorn gebeugt leicht, und erreicht mer`n,
naja, den Luftdruck halt, klappt`s wie geritzt.

Und das erleichter dann nicht nur die Seele,
auch den Körper, wenn die Luft dann „schwingt“.
Schreiben befreit dann wirklich vom Gequäle.
Da nimmt man auch in Kauf, dass es mal stinkt.