Gedichte über Lustiges (Seite 219)

Der Balken

Ich sitz auf meinem Liegestuhl,
das Meer rauscht sanft, die Sonne lacht,
da ist das alte Holzgestell,
doch glatt mit mir zusamm'gekracht.
Wie ich so lieg im heißen Sand,
guck ganz verdutzt und irritiert,
da schaut ein Holzwurm zu mir hoch
und sagt zu mir, "Hast du's kapiert?"
"Wir beide wollen diesen Stuhl,
drum Mensch, leg dich nicht mit mir an,
weil ich den Birkenstockschuh dir,
auch ratzefatz zerkleinern kann."
Ich quäl mich hoch und überleg,
der Wurm schaut grimmig und gemein,
ich nehm all meinen Mut zusamm'
und breche ihm das Nasenbein.
Jahre sind seit dem vergangen,
und Rache braucht halt seine Zeit,
dann heut Morgen auf Toilette,
da war's dann leider auch soweit.
Unter mir der Donnerbalken,
er brach mit einem lauten Knall,
ach du Scheiße dachte ich mir,
da kam genau ich dort zu Fall.
Mit einem lächelnd bösen Blick,
vor mir stand greis die Holzwurmbraut,
"Von meinem Gatten einen Gruß" ,
stand in den Balken reingekaut.

Der kleine Heinz

Der kleine Heinz wurd überrascht,
Als er die Nachbarin vernascht.
Er war zwar klein,doch sehr agil,
Was seiner Nachbarin gefiel.

Der Nachbar,angefüllt mit Zorn,
Nahm mit der Flinte Heinz auf's Korn.
Jedoch bevor der abgedrückt,
War flink der kleine Heinz entrückt.

Die Nachbarin,sehr attraktiv,
Fortan täglich alleine schlief.
Der Gatte, der ihr angetraut,
Der brachte nichts,er hat Burnout.

Und darum trauerte sie sehr,
Dem kleinen Heinz jetzt hinterher.
Doch der hat sich nie mehr getraut-
Die Flinte hat ihm das versaut.

Paul beim Schützenfest

Was soll man denn nur dazu sagen?
Paul hat den Karl k.o. geschlagen.
Beim Schützenfest ist es passiert,
Warum? Hat keiner recht kapiert.

Dem Karl gefiel das wirklich nicht-
Verklagte Paul beim Strafgericht.
Der Richter kannte Paul schon gut,
Und sprach:,, so langsam krieg ich Wut,

Was stellst du denn schon wieder an?
Was hat der Karl dir denn getan?
Gar nichts,sprach Paul,der ist o.k.
Er stand nur grad in meiner Näh'.

Knäckebrot

Der Joe, er aß gern Knäckebrot,
doch davon starb er und war tot.
Am liebsten aß er dies mit Ei,
auch Käse war manchmal dabei,
mit Marmelade, Schinken, Salz,
so stopft er es sich in den Hals.
Doch manches Mal aß er es so,
ganz heimlich auf dem Herzchenklo.
Doch dann an einem Sommertag,
da sah er, so wie er es mag,
ein Knäckebrot, ganz lecker frisch,
es lag auf einem Küchentisch.
Genüsslich stopft das Knäckebrot,
er in sich rein, dann war er tot,
denn niemand nimmt dem Schwedenjack,
ganz unbestraft sein Knäcke weg.
Und seit dem durch die Knäckesucht,
liegt Joe in einer tiefen Schlucht.

Johannisbär

Ich habe keine Lust mehr,
sprach eines Tags der Lustbär
und weil er keine Lust mehr hatte,
lag allein er auf der Matte.
S´hielt nicht lange, nur zwei Stunden,
dann wollt er sei´m Weib bekunden,
dass er will nun wieder mehr,
schließlich ist er der Lustbär.
Doch dass Bärenweib das knatste
und der Lustbär einfach platzte,
mit nem Knall und bissl Krach,
mit viel oh und weh und ach,
mit Gejammer und Geschrei,
mit dem Lustbärn wars vorbei.
Ohne Sack und ohne Samen ,
nennt man ihn wieder beim Namen,
ist ganz einfach, gar nicht schwer,
er ist der Johannisbär.

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Der kleine Heinz

Paul beim Schützenfest

Knäckebrot

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