Gedichte über Liebe - Seite 586

Es schmerzt der allerletzte Schritt,
der da heißt "Abschied zu nehmen"
so wie ein Faustschlag - wie ein Tritt...
...eins der allerschlimmsten Themen.

Im Moment kannst du"s nicht sehen,
es ergibt alles keinen Sinn,
vergessen ist grad' das Gehen,
der vielen Schritte bis hier hin,

gemeinsam durch schöne Zeiten,
unbezahlbare Momente,
mit viel Liebe - manchmal Streiten,
wie unzählige Präsente.

So stehen diesem einen Schritt,
so viele schönen zum Vergleich,
bedenke diese alle mit,
sie machen unser Leben reich.

Sie sind in der Trauer dein Trost,
sie tragen dich durch schwere Zeit,
sie schmelzen deinen inneren Frost,
bewahren dich vor Einsamkeit.

Berichte von uns'ren Wegen,
wer kennt sie denn besser als du,,
frei heraus - sei nicht verlegen,
die, die uns lieben hören zu.

So schwelg' in Erinnerungen,
an mich, an uns und lach' dabei,
sei von Trübsal unbezwungen,
leb' und lieb' weiter sorgenfrei.


Thomas

Du hast eine tiefe Wunde
hinterlassen
In meiner Seele
Ich habe versucht
dich zu hassen
weil ich mich noch quäle
Mit jeder einzelnen Erinnerung
An unsere Zeit
Ich bin noch lange nicht
ganz davon befreit
Dass du mich erschwerst
Wie ein Schatten
Ich denke zu oft zurück
An die Zeit die wir hatten
Und all dem Schmerz
Den ich durch
dich gespürt habe



Weil mich meine
Gefühle für dich
An den Abgrund
geführt haben
Und wenn eine Beziehung
Zwischen zwei Menschen
Gift ist
Dann war es die
zwischen uns
Auch wenn jedes Bild
von uns driftet
Und verschwindet im Dunst
Dich nicht zu vergessen
Ist keine Kunst
Denn du hast mich gezeichnet
Wie ein Tattoo
Und seit ich dich kenne
Komme ich nicht mehr zur Ruh
Vielleicht weiß ich irgendwann
Nicht mehr was ich tu
Und schuld daran
Bist ganz alleine Du
Lass mich endlich los
Lass mich endlich in Ruh
Denn ich gebe es ungern zu
Keiner hat mich je
so ins Herz getroffen
Wie du

Einst saß Mariechen vor dem Hause,
da kam beschwingt Herr Theo Krause
und … – küßte sie,
berührte zart ihr Knie –
… und flüsterte ihr ins Ohr.
Ich weiß nicht was.

Bald gingen beide aus dem Ort
und saßen nieder dort
im hohen Gras,
waren voller Freud und Spaß –
… und er spielte vielerlei mit ihr.
Ich wüßt nicht was.

In solchen Spielen wohl gewandt,
wußte Theo Krause allerhand,
… und neckte sie. – Mal so, – mal so.
Darob war’s Mariechen froh –
… und stöhnte ihm ins Ohr.
Ich weiß nicht was.

Dies gefiel Herrn Theodor,
drum spielte er stets Neues vor.
Doch hinterher sprach man noch lange
über diesen Wiesengange.
… Und – Er hätt’ ihr was getan.
Ich wüßt nicht was.


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2016

„Ich liebe dich!“ sagt sich leicht.
„Liebst du mich?“ hätt auch gereicht.
Zweifel mag man womöglich pflegen,
doch dann würd Eifersucht sich regen!

Phantasien würden alles bös ergänzen,
erbarmungslos ohne viel zu glänzen.
Nur wer gibt, anstatt zu erwartet,
ist in die Liebe gut gestartet.

„Bis zum Tod!“ haben wir geschworen,
waren verwirrt bis über beide Ohren.
Zweifel wollten wir erst gar nicht hegen!
Eifersucht käm uns da gar ungelegen!

Den Phantasien zeigten wir die Grenzen!
Ließen die Lieb von ihr nie ergänzen.
Ich gab dir mein Leben, deines gabst du mir!
Gleich fühlen, lieben, leben wir!


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2000