Gedichte über Liebe - Seite 427

Geschunden war mein Herz.
Dort drin lag nur noch Schmerz.
Zärtlichkeiten bekam ich schon seit Jahren nicht.
Bin ich denn wirklich nur ein winziges Licht?

Ein Licht, was man gerne übersieht?
Wann werde auch ich mal geliebt?
Diese Gedanken nervten mich sehr.
Ich sah einfach keinen Ausweg mehr.

An die falschen Männer geriet ich ständig.
Da war ich mehr tod als lebendig.
Mein Körper hat sich irgendwie daran gewöhnt.
Mit der Realität hat er sich versöhnt.

Nach Zärtlichkeiten brauche ich nicht mehr zu suchen.
Jeden Abend kann ich jetzt ein Ticket ins Glück buchen.
Seit nun fast 10 Jahren bin ich verliebt.
Das Leben hat mich noch nicht ausgesiebt.

Nachwirkungen gibt es noch viele.
Eine glückliche Beziehung mache ich mir zum Ziele.
Nun bin ich 2 Jahre schon im Ehestand.
Dabei stand ich noch vor kurzem noch an einem Rand.

Ich drohte abzustürzen,
doch wem würde das etwas nützen.
Mein Mann, der fing mich auf.
Seitdem bin ich immer gut drauf.

Selbst große Krisen haben wir gemeinsam gemeistert.
Dieser Zusammenhalt hat mich von Anfang an sehr begeistert.
Ich war schon fast weg vom Fenster.
In meinen Träumen tauchen sie manchmal noch auf die Gespenster.

Ich kann nur noch eins sagen.
Etwas Neues werde ich nicht mehr wagen.
Glücklicher wie ich jetzt bin, kann nicht werden.
Mein Mann hat mir den 7. Himmel bereitet hier auf Erden.

Dein unverhoffter Liebesbeweis


Ich habe oft morgens
an dich gedacht,
wenn die Sonne
früh durch das Fenster lacht,

es kam ganz unverhofft
ein Brief von dir,
ich trage ihn
an meiner Brust
als Souvenir,

deine liebevollen Zeilen
verkünden freudig,
du willst länger
bei mir bleiben,

ein Kleeblatt lag
mittendrin
für mich hat es
einen tieferen Sinn,

wann du kommst,
dass konntest du
mir noch nicht mitteilen,
trotz allem willst
du dich beeilen,

ich freue mich darauf,
dich in meine Arme zu nehmen,
das wird
ein schönes Wiedersehen…

Der Schöpfer einst die Menschen schuf,
ohne eigene Schule und ohne Beruf.
Er konnte daher gar nicht wissen,
warum die Menschen sich auch küssen.
Die Männer ernten, die Frauen uns laben.
Dabei sind sie froh, die Männer zu haben.

Wer nähme sie sonst nachts in den Arm
und hält ihre nackten Füße warm?
Wer bringt ihr morgens ganz nett
den Frühstückskaffee ans Bett?
Doch würden uns nicht die Frauen lieben,
wären wir Männer dumm geblieben.

Frauen kitzeln morgens ganz klug
die Männer lachend an der Nase,
schon bekommen sie abends genug
frische Blumen für die Vase.
Mögt ihr auch schimpfen und verdammen,
Mann und Frau gehören zusammen.

Die wenigen maskulinen und femininen
Ausnahmen als Bestätigung dienen.
Seid ihr etwa jetzt erbost,
weil keiner nun der Bessere ist,
dann wird es Zeit, dass ihr zum Trost
euch wild und stürmisch küsst.

02.02,2020 ©Wolf-Rüdiger Guthmann