Gedichte über Liebe - Seite 287

Ich liebe eine flotte Biene.
Sie raubt mir manchmal den Verstand.
Was ich als Blume nicht verdiene.
Denn ich bin größtenteils charmant.

Oft bin ich ihre Haltestelle.
Sie kehrt in meiner Blüte ein.
Mal langsam und mal auf die schnelle,
doch jedesmal, bei Sonnenschein.

Ich gebe zu, ich wurde schwanger.
Jedoch, das ließ sie völlig kalt.
Ich stellte sie nicht an den Pranger.
(Sie zahlt mir keinen Unterhalt.)

Ich war ihr hoffnungslos verfallen.
Ich war bis auf das Grün entzückt.
Und hoffte: Hochzeitsglocken hallen.
Nach ihr war ich total verrückt.

Sie kam vorbei, um mich zu sehen.
Doch meistens nur auf einen Sprung.
Sie gab mir neulich zu verstehen:
Du bleibst mir in Erinnerung.

Ich liebe dich, das sollst du wissen.
Und das soll kein Geheimnis sein.
Du bist für mich 'ein Leckerbissen'.
Und ich bin gern mit dir allein.

Dann teilen wir das Wunderschöne.
Mein Herz klopft schneller als gewohnt.
Ich überhöre Handytöne,
und weiß genau, dass sich das lohnt.

Wir reden viel, und können schweigen.
Ich atme dich und deinen Charme.
Was wir empfinden, lässt sich geigen.
Und häufig liegt man sich im Arm.

Wir sind einander Seelenretter.
Das führt zuweilen zum Verdruss.
Dann warten wir auf schönes Wetter.
und auch auf den Versöhnungskuss.

Du hast mein Herz und mich gewonnen.
Und deine Art beflügelt mich.
Du bist die Sonne aller Sonnen.
Ich gebe zu: Ich liebe dich.

Ich mag dich, weil du Träume lebst
an Werk- und Feiertagen.
Und nach dem Unerreichten strebst
in allen Lebenslagen.

Weil du die Grenzen zittern lässt
auf Biegen und auf Brechen.
Du hältst dich selbst am Grashalm fest
und achtest dein Versprechen.

Die Wolke sieben - nicht genug.
Dein Ziel gilt fernen Sternen.
Du bist ein Ochse vor dem Pflug.
Von dir kann jeder lernen.

Weil du dich abmühst, tagelang,
mit Pauken und Trompeten.
Gepaart mit einem Tatendrang,
anstatt daherzureden.

Weil deine Willenskraft erreicht,
wovor sich andre scheuen.
Ich kann mit dir, nicht nur vielleicht,
mich alle Tage freuen.

Ich weiß nicht, ob noch Feuer brennt,
nach all den vielen Jahren.
Zwar haben wir uns nie getrennt.
Das konnten wir uns sparen.

Kein Abschiedskuss, doch der Kontakt
hat lange noch gewackelt.
Dann hat die Sehnsucht eingepackt
und nur noch kurz gefackelt.

Doch hin und wieder kam ein Brief,
der liebe Grüße brachte.
Was aber bald im Sand verlief,
viel eher als ich dachte.

Die Leitung wurde lahmgelegt
und zwar von beiden Seiten.
Es hat sich keiner aufgeregt.
und keiner musste leiden.

Ich weiß nicht, ob noch Feuer brennt.
Es steht in deinem Schreiben.
"Ich liebe dich, und was uns trennt.
Lass uns doch Freunde bleiben."