Gedichte über Liebe (Seite 283)

Briefe schreiben

Ich möchte gerne Briefe schreiben.
Der Postempfänger wärest Du.
Und mit Dir meine Zeit vertreiben
bei einem netten Rendez-vous.

Ich möchte gerne mit Dir schweigen
und reden wie ein Wasserfall,
und Dir die Lichterketten zeigen,
den Sternenhimmel und das All.

Ich denke mir an manchen Tagen.
Wir könnten gute Freunde sein,
und uns ergänzen und vertragen
bei einem Schoppen Frankenwein.

Mir ist so wohl in Deiner Nähe.
Ein Anlass, der zu denken gibt.
Und mir wird klar, und ich verstehe:
Ich habe mich in Dich verliebt.

Chiffre in der Zeitung

Bist du ein Typ zum Pferde stehlen.
Gehst du mit ihr durch dünn und dick.
Dann wird sie deine Zwiebeln schälen,
dann ist sie gern dein bestes Stück.

Hast du auch keinen Dreck am Stecken.
Bist du entzückend und charmant.
Dann wollen wir Dornröschen wecken,
Dann geht ihr beide Hand-in-Hand.

Du bist nicht reich, kein Hungerleider.
Dein Herz hast du am rechten Fleck.
Sie liebt die Jeans und Modekleider.
Und beides hat sie im Gepäck.

Du trinkst den Wein nicht flaschenweise.
Du nippst am Schampus und am Sekt.
Dann geht ihr beide auf die Reise.
Und glaube mir, das wird perfekt.

Be-briefe diese Chiffrenummer.
Doch warte bitte nicht so lang.
Alleinsein fördert Liebeskummer.
Und führt sehr schnell zum Untergang.

Das Glück erleben

Mit dir will ich das Glück erleben,
und jeden Traum, der selig macht.
Zum siebten Himmel will ich schweben.
Und bei dir sein, bei Tag und Nacht.

Ein Wässerchen kann uns nicht trüben,
denn unsre Quellen kühl und rein.
Wir werden lachen, werden lieben,
und innig beieinander sein.

Dann hängt der Himmel voller Geigen.
Es kribbelt unser Bauchgefühl.
Die Liebe spricht, obwohl wir schweigen.
Und jedes 'Wort' erreicht sein Ziel.

Das Herz am rechten Fleck

Du hast das Herz am rechten Fleck.
Ich möchte mit dir Pferde stehlen.
Und abends auf dem Sonnendeck
mit dir bei Nacht die Sterne zählen.

Gemeinsam geht es Hand in Hand.
Gemeistert werden Krisenzeiten.
Wir lassen uns im Märchenland
nur von den Glücksgefühlen leiten.

Und wenn ich hart bin, bist du weich,
weil wir uns wunderbar ergänzen.
Wir sind konträr, doch seelengleich.
Und stoßen nicht an unsre Grenzen.

Was schwierig scheint, gelingt zu zweit.
Ich sehe nur das Positive.
Und unser Glück wächst mit der Zeit.
Zufrieden sein, heißt die Devise.

Der Kuss

Es stand in keiner Tageszeitung.
Auch Eltern wussten keinen Rat.
Es fehlte die Gebrauchsanleitung.
Ich fällte schließlich die Entscheidung,
und wurde so ein Mann der Tat.

Aus Filmen kannte ich das Küssen
im Anschluss an das Happy-End.
Man hat geduldig warten müssen.
Der Faden ist dabei gerissen
und oft hat man den Kuss verpennt.

Bei Keiner ging ich in die Lehre.
Und dennoch kam, was kommen muss.
Ich gab dir alles, meine Ehre,
die Leichtigkeit und alles Schwere.
Du warst mein erster Zungenkuss.

Gedichte über Liebe - Seite 283

Briefe schreiben

Chiffre in der Zeitung

Das Glück erleben

Das Herz am rechten Fleck

Der Kuss