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Gedichte über Liebe - Seite 2547


Seelenverwindung

Lecke jedes Wort
von meinen Lippen,
lass sie deine Kehle
hinuntergleiten.
Versuche, deine Zunge
ihnen nachzuschicken,
bis sie am Gaumen
muss zurückbleiben.

Wie Kleinode aus Früchten,
dunkle, harte Süßigkeit,
die zu Creme zerfließt,
zu karamellisierten Sehnsüchten,
eine heilende Flüssigkeit,
die sich in deine Herzkammern ergießt
und in sahnigen Schlägen durch
deine Zellen zwingt,
was die Tiefe meiner Wildnis
durch dich dringt.

Meine fesselnden Silben werden
sich um deine Syntax winden,
schaumige Mischung aus
gebutterter Seide und Witz,
Dialoge von Herz zu Herz,
die ins Sternenzelt münden,
während die Nacht des Himmels
endlos aufblitzt.

Wir verdrehen unsere Zungen
zu stöhnenden Artikulationen,
zu lustvollen Versen,
von uns dürstend verschlungen,
die von eisigen Schauersensationen
über Leidenschaftstraversen
zu einem Lavastrom über gleiten.

Wir füttern einander mit Wünschen,
mit den intimsten Träumen im Kopf,
unser Speichel wie Honig,
der vom zarten Schein
der Morgendämmerung tropft,
während wir uns öffnen,
und das nicht wenig,
wie hungrige Vogelbabys gebärden,
die darum betteln, hoffen,
um jeden Preis genährt zu werden.

Hier, in diesem Urwald der Sprache,
findet dein Atem ein Zuhause
auf meinen Geschmacksknospen,
meine Zunge in deiner Wange,
das Echo deiner Urlaute am Auskosten,
zwischen den Turbulenzen unserer
explodierenden Ozeane.

Wenn sich zwei Seelen so finden,
sich verbal ineinander verbal verketten,
ihre Tiefen zusammen ergründen,
endlos abgetaucht, sich gegenseitig erretten,
besteht zwischen ihnen eine einmalige Bindung,
in sich verflochten und verwoben,
eine universelle quantenverschränkte
Seelenverwindung.

© meteor 2025
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