Das erste Mal
Der Jugend gehören Abend und Nacht,
Wenn bewegt bei ihr die Lende erwacht
Ein wenig noch junges Bangen bleibt,
Wenn sich der Leib am Leibe reibt.
Da fordern dann erglühte Wangen
Ein grenzenloses Verlangen,
Wo nun zwei leidenschaftliche Wesen
Die Lust aus ihren Augen lesen.
Getan wird, was lustvoll gewollt,
Beides ist der Leidenschaft gezollt,
Wo wild erwacht jugendliche Sinne,
Nicht zögern, dass man gleich beginne.
Danach? Ein wenig schlechtes Gewissen?
Doch innen lebt nun erwachtes Wissen,
Um weiterhin in der Spur zu bleiben
Und fortsetzen dieses turtelnde Treiben.
Denn Zweisamkeit kann nicht allein,
Ein zweites Mal muss es schon sein,
Damit man bei der Stange geblieben,
Denn schön ist es ja, frei zu lieben.
©Hans Hartmut Karg
2024
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