Gedichte über Liebe - Seite 2358

Die Unfähigkeit zu lieben

Die Unfähigkeit beginnt mit der Illusion,
Dein Lebenspartner wäre Dein Besitz,
Man hebe ihn nur auf einen Liebesthron,
Doch damit beginnt ein schlechter Witz,

Denn es schwindet das Geheimnisvolle.
Man mag sich ja jederzeit viel erlauben,
Kommt man dann noch an Wahres, ans Tolle?
Der Partner spürt es: Da ist kein Glauben!

Besitzdenken schafft nie Gefühlsgleichheit,
Schaltet das treusorgende Besondere aus,
Nimmt sich die Chance zur Seelenfreiheit,
Zermürbt mit Eifersucht den Liebesstrauß.

Nur auf Augenhöhe geht die Liebe mit,
Wenn nicht überall alles auch kontrolliert,
Man weiß: Freies Atmen ist jener Schritt,
Mit dem Lebensglück sich lässt höherführen.

Personen mag man zwar eifernd erobern,
Doch eingesperrt will kein liebes Kind sein.
Egal, wo Du liebst, im Haus, auf Schobern,
Nur das Freilassen kann Dein Himmel sein.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Eigentlich müsste ich mich schämen.
Für meinem Verflossenen verliere ich viele Tränen.
Das ich ihn wirklich verlor,
war mein gefährlichste Eigentor.

Tränen, die bitten „verzeih mir doch bitte“.
Das meine aller größte Bitte.
Ja ich habe Dich verlassen
und würde es verstehen, wenn Du tätest mich hassen.

Eigentlich war ich glücklich mit Dir,
denn Du alles gegeben nur mir.
Vor lauter Enttäuschung lasse ich jetzt die Tränen fliesen.
Du hast mir immer Deine Liebe mehr als nur bewiesen.

Tränen über Worte, sind immer wirklich so gemeint
und schon viel zu oft habe ich um uns geweint.
Sie her und schau in mein Gesicht.
Tränen lügen garantiert nicht,
denn sie sagen immer wieder: "Ich liebe immer noch Dich!"

Und doch suchte ich mir ein neues Leben.
Auch wenn Du wirklich alles hast gegeben,
um mich bei Dir zu halten.
Leider hat ein andere Mann unsere Liebe gespalten.

Ich hoffe wirklich, eines Tages kannst Du mir verzeihen.
Ich darf das nicht schon wieder vergeigen.
Ich möchte, das ich kann in Deinen Erinnerungen verbleiben