Gedichte Über Leidenschaft - Seite 101

Noch eine Seite

Sie steht mir zu, die letzte Seite,
Damit ich mir die Augen weite
Und Du erfährst von schönen Zeiten,
In denen ich Dich durft' begleiten.

Ach, Frauenzimmer, Dich mag ich
Mit Deinen langen, bunten Kleidern,
Mit denen sich der Augenblick
Abhebt von allem Lebensscheitern.

Denn diese Seite gab man mir,
Als ich meinte, die Welt zu kennen,
Den Sinn fand jenes Augengespür,
Das wir zärtlich Liebe nennen.

Da ist es schon ein seltsam Ding,
Zusammen einmalig zu werden,
Gefestigt, treu, auch ohne Ring
Zu küssen, weil wir Geben ehrten.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Was geht da eigentlich los in meinem Kopf?
Bin ich nur jetzt ein Deckel für einen passenden Topf?
Was wäre, wenn ich es bin der passenden Topf?

"Richtige" Männer für einen finden, ist manchmal ziemlich schwer.
Mein eigenes Leben zieht sich so dahin und zäh wie Teer.
Ich versuchte wirklich schon einiges um den "Richtigen" zu finden.
Ich möchte wirklich eine neue Familie gründen.

Trotz meines Alters habe ich noch relativ gute Kurven.
Auch wenn ich nicht kann in meinem Leben gut surfen,
habe ich mich immer wieder einmal selber betrogen.

Ich kann einem Mann Geborgenheit zu bieten.
Bei mir sitzt man nicht zwischen zwei Stühlen.
Nicht nur unter meinen Händen könnte sich ein Mann sehr wohl fühlen.
Tja, das ist so ein Fing mit all den Gefühlen.

Ich habe bereits zwei Tickets in´s Glück gebucht,
denn ich habe schon lange nach einem Mann gesucht.
In puncto Liebe war und bin ich voll ausgebucht.

Also jetzt schnell, sonst hänge ich irgendwann an einen Tropf.
Ich bin kein Deckel! Ich bin der Topf.
Ist endlich zusammen gekommen Liebe, Treue und Vertrauen,
dann muss man unbedingt ein gemeinsames Haus bauen.

Nimm mich im Arm…

Du nimmst mich im Arm,
und hältst mich ganz fest,
ich schmieg mich an dir,
weil ich es so möcht.

Deine Hände sind überall,
es ist wie ein freier Fall,
habe mich danach gesehnt,
mich durch den Tag gequält.

Spüre deinen Körper,
rieche deine Haut,
mein Puls der rast,
mein Herz schlägt laut.

Nichts an dir ist mir fremd,
Liebe den jetzigen Moment,
die Zeit soll stehen still,
weil ich es möchte, weil ich es will.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Eine Nektarine rund und nett,
nahm ich einfach mal mit ins Bett.
Später habe ich mich dann getraut,
habe zart gestreichelt ihre Haut.

Jetzt sage ich es mal krass laut,
klar, sie hatte eine Nektarinen Haut.
Eine Nektarine mag wohl jeder gern,
doch hat sie auch einen guten Kern?

Ist sie etwa gar ein Herzensdieb
und hat sie mich auch wirklich lieb?
Nach einer Stunde wird,s mir warm,
da nehm ich sie zärtlich in den Arm.

Doch ihr Fleisch schien nicht willig,
die habe ich wohl gekauft zu billig?
Billig kaufen ist nicht wirklich gut,
das hörte sie, ging, und nahm ihren Hut.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba