Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 898

In Jahrtausenden wurde gelogen,
dass sich sogar die Bretter bogen.
Nicht Bretter, die die Welt bedeuten,
ich spreche von verruchten Leuten.

Diese Typen, die uns stets belügen,
sind es, die die ganze Welt betrügen.
Man sagt, Lügen haben kurze Beine,
ob es stimmt, weißt nur du alleine.

Wenn viele Leute gewissenlos lügen,
denke ich, da ist nicht gut zu pflügen.
Drum nimm nicht hin, alles von jedem,
prüfe mal den Inhalt von vielen Reden.

Wahrheit erkennen, ist oft sehr schwer,
natürlich brauchen wir aber viel mehr.
Sollten wir den Wahrheitstag einführen
und die Ehrlichsten regelmäßig küren?

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Urlaubszeit vorbei - Auf nach Hause
Und dann?
Macht der Flieger eine Pause.
Jetzt heißt es erstmal warten.
Wann wird der nächste Flieger wohl starten?
Zehn wundervolle Tage - keine Frage
Aber nun das! Wirklich kein Spaß.
Mein Gepäck? Natürlich schon weg.
Oh Schreck!
Mein Urlaub bis eben, grandios und erholsam.
Gut geschlafen, gut gegessen - Alle Sorgen vergessen
Jeden Tag das Paradies.
Warum fühl ich mich dann so mies?
Ach ja, fast vergessen, der Flug gestrichen - deshalb fühl ich mich so beschissen.
Dann endlich geht’s los. Ersatzflieger startet.
Es wird ja auch Zeit - Ich bin schon seit Stunden bereit.
Den Urlaub vergess ihn - die Erholung dahin
Warum mussten wir fliegen?
Unbedingt Meer und Strand genießen?
Nächtes mal bleiben wir um die Ecke.
Da sind wir dann flott wieder zuhaus.
Und unsere Erholung nimmt kein Reißaus

Das Leben ist;
Mal laut, mal leise.
Aus ihm du bist
Auf deine Weise.

Das Leben ist;
Mal zart, mal hart.
In ihm du bist
Die Gegenwart.

Das Leben ist;
Mal Freud', mal Trauer.
Jenseits davon du bist
Von ewiger Dauer.

Das Leben ist;
Mal Ernst, mal Spaß.
Mensch geworden du bist,
Weil ein Gott sich vergaß.

Das Leben geht;
Mal froh, mal heiter
Bis wir heimgeweht
Sind, heimwärts weiter.

Wir sollten miteinander lachen,
und zig verrückte Dinge machen,
wir sollten reden, diskutieren,
uns nicht in Träumerei verlieren.

Wir sollten auf die Pauke hauen,
Bäume pflanzen und Häuser bauen,
wir sollten oft im Dreivierteltakt,
tanzen, völlig ungeniert und nackt.

Wir sollten viel reisen um die Welt,
mit Visionen und wenig Geld,
wir sollten Gedanken austauschen,
uns mit Nächstenliebe berauschen.

Wir sollten das Dasein genießen,
und keinerlei Tränen vergießen,
immer vorwärts gehen, Schritt für Schritt,
nur so wird unser Leben – ein Hit.

© Horst Rehmann

Wie weitsichtig doch die Blindheit ist
weiß wer beim Aufsteigen die Augen verschließt
wann sind Schwingungen genug und wann rar?
Wie es schmeckt, weiß nur wer es isst
wie es wächst, der es gießt
wie macht man Geschwindigkeit spürbar?

Gegenseitig Realitäten zeigen
und begeistert applaudierend
vertraut man sich dann Schwere an
Was man haben wollte sollte bleiben
und nicht neue Wünsche generieren
an einem Kreis sucht man vergebens nach dem Neuanfang

Vielleicht hatte sich ja doch etwas bewegt
und man hat es nur nicht gesehen
weil dieser Berg aus alten Mustern die Sicht versperrte
In großen Räumen gemeinsam gelebt
bis man begann dann zu verstehen
das die Weite der Grenzen die Sicht verzerrte


SzIgNm 25.12.2022