Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 762

Sie sind anders
(Kleiner Nachtrag zum Weltfrauentag)

©Hans Hartmut Karg
2017

Sie haben es in ihrer starken Hand,
Ihr Blick geht gern zu Ihresgleichen:
Die Weiblichkeit sieht stets gebannt
Dorthin, wo keine Schwestern weichen.

Die Männer suchen gern ihr Ich,
Das neue, fremde Abenteuer.
Sie sehen mit dem Ich nur sich –
Und heizen an damit ihr Feuer.

Die Frauen sehen mehr das Wir,
Entäußern sich im Offenbaren,
Sehen das Uns immer in Dir,
Wissen, wo Bindung wir gebaren.

So anders sind doch die Geschlechter
In Unterschied und in Erwartung.
Dadurch wird leider nichts gerechter,
Wenn man darin nur sieht Entartung!

Die Liebe wird dort nicht ausweichen,
Wo man den Gegenpol versteht.
Nur das Verständnis kann ausgleichen,
Wenn im Urteil ein Hassbild weht.

*

Der Löwe und die Ameise

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Leu kam lauthals zur Ameise,
Die müde nach der Arbeitsreise
Nun auf die klitzekleine Rute
Sich stützte – das kam ihr zugute!

Der Leu sah dies und fragte sie:
Hast Du wohl einen Krampf im Knie?
Hast Du gar bei den Stockhalunken
Zu viel vom Honigwein getrunken?“

Die Ameise, sie schaute lange
Und kniff die Augen wie 'ne Zange:
„Ach was, gar nichts von alledem,
Ich Müde mach's mir nur bequem,

Denn Blattgut musste ich herholen,
Das unsere Pilze reichlich wollen.
Du hast es leicht, Du lebst allein
Und lässt den Herrgott Herrgott sein!

Ich aber muss Nahrung beschaffen,
Während die Käfer mich begaffen.
Und wenn ich nicht schnell bin im Lauf,
Frisst mich auch noch ein Vogel auf!“

*

Gib dem Tag doch viel mehr Leben,
gib dem Leben noch mehr Zeit,
es kann nichts Wichtigeres geben,
mehr Lebensqualität hält sie bereit.

Leben reagiert auf Wünsche taub,
heb‘ sie aus deines Daseins Staub.
Die Zeit rieselt uns wie Sand,
viel zu schnell durch die Hand.

Sie kann uns sein ein guter Freund,
vielleicht ist sie der ärgste Feind,
doch reicht sie kaum, um zu erfahren,
warum wir hier auf der Erde waren.

Wenn wir des Erdendaseins satt,
dann ruft Gevatter Hein uns ab,
sind geweiht des Universums Weiten,
als Sternenstaub auf ewig zu begleiten.

Rei©Men 2016

Ich möchte nicht mehr.
Ich möchte nicht mehr in der Früh aufstehen um Abends zu schlafen.
Ich möchte nicht weiter in einem Tal, geprägt von Blinden leben.
Ich möchte nicht mehr ein Haus Mein nennen dürfen.
Auch möchte ich nicht mehr Sein nur um zu sein.
Ich will als nicht blindes Wesen meinen Ort finden.
Ich will aufstehen und schlafen wie es der Tag mir sagt.
Ich will die Grenzen der Grenzen überschreiten und frei sein.
Auch will ich werden, was ich noch nicht bin.
Ich kann in meiner Welt erschaffen, was ich möchte.
ICH kann die meine Welt verlassen wann immer ich verlange.
ICH KANN entscheiden, wo mich das Schicksal hinführt.
ICH WERDE SEIN OHNE zu zeigen wer ICH bin.
ICH WERDE ALLES WAS ICH WOLLTE JE WERDEN.
ALLES KANN ICH ERSCHAFFEN.

Ich kann es nicht.
Noch nicht.
Jedenfalls bis zum SYSTEM ERROR.

SYSTEM
zwei Wege
einer ist der richtige.
Ich werde dir folgen, dir, dir unauffällige Existenz.
Und mit dir den wahren Weg gehen.
Den Weg, von welchen wir schon lange abgekommen waren.
Ohne Regeln.
Ohne Kommunikationsschwächen.
Without einen only Klugscheißeristen ter unß nur führt auf dem falchen PFAT.

Wer schreibt das Gedicht

Der Dichter Schreiber ?
Die Welt die Menschen schreiben
Das Leben des Dichter
So schreibt das Leben allgemein
so manches in die Menschen rein
nicht alle können dichten schreiben
dann bleibt es ungeschrieben
oft nur mal gesagt

Die Menschen die es verstehen
bringen es zu Papier zu anderen Menschen

So landet dann die Welt an sich
in Versform oder als Gedicht
in der Welt wo es einst mal sich gebildet

Die Frage nun am Anfang
die Antwort ist nicht einfach

EnTR 14.03.2017