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Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 291


Kein Platz für das Neue?

Ich gehe in mich und versuche still zu sein;
Ich gehe in mich und bleib ganz allein
Und schau mich um:
Was alles ist um mich herum?
Was hab ich da an vielen Dingen
Angehäuft, obwohl sie nichts mehr bringen?
Was war der Grund, dass ich sie zu mir nahm?
Was wollte ich mit all dem Kram?

Viel wichtiger als das ist jetzt jedoch
Brauch ich das alles wirklich noch?
Oder könnte ich es gut entbehren,
könnt ich mein Umfeld auch entleeren?
Könnt ich den rechten Sinn erfassen,
warum kann ich das alles nicht entlassen?
Besitze ich die Dinge um mich her
Oder stimmt das hier alles gar nicht mehr?

Und plötzlich da verändert sich
Die Sicht der Dinge hier für mich
Mein ganzes Haus ist schon so voll,
weil ich mich davon trennen soll,
um Platz zu machen für das Neue,
auf das ich mich schon lange freue,
doch das hat noch nicht stattgefunden,
weil es hier keinen Platz gefunden.

Und ich erkenne, dass das Bild
Für mich auch ganz woanders gilt:
Es gelten diese unsichtbaren Schranken
Für mich auch im Bereich: Gedanken.
Was schleppe ich da mit mir rum
Was nenne ich hier Eigentum?
Da gibt es Angst und Groll und Traurigkeit
Vorwürfe und Belanglosigkeit.

Und solange ich über die schlechte Welt jammere
Und mich an die nutzlosen Gefühle klammere
Und sie hüte wie einen Schatz
Besetze ich einen wichtigen Platz.
Um mich zu entwickeln, muss ich den haben
Sonst fehlt mir der Raum für neue Gaben
und ich kann nur dann das Neue genießen
Wenn ich erkannt habe: Alles muss fließen.




Eine falsche Einstellung fesselt mein Leben
Denn wenn ich mich weigere wegzugeben
Zeigt diese Einstellung zum „Behalten an sich“
Vor dem „Morgen“ fürchte ich mich.
Das Schöne und Neue, was die Welt verschönt
Das ist nicht für mich, daran bin ich gewöhnt.
Aber das soll nun nicht länger so sein
Mir fällt etwas sehr viel Besseres ein:

Ich werde Tanzen als ob niemand mich sieht

Und Singen weil ein Wunder geschieht

Und meine Liebe soll umfassend werden

Ich werde Leben, als sei der Himmel auf Erden.

Don Juni 2009
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Sammelsurium

Nach Ihnen

Ich habe grad ein neues Gedicht gemacht
Und dann habe ich drüber nachgedacht
Ich könnte es doch "Nach Ihnen" benennen.
Nein, dazu brauch ich "Sie" doch nicht zu kennen.
Es ist auch mit keiner Verpflichtung verbunden,
Denn das Gedicht wird ja gerade erst jetzt erfunden.

Manches Mal hat ein Mann den Geburtstag seiner Frau vergessen.
Na, und? Ist es denn wirklich so vermessen?
Wie konnte denn so etwas nur geschehen?
Aber man kann das auch als ein Kompliment ansehen,
Denn es zeigt, dass sie so frisch geblieben ist,
Dass keiner bemerkt dass sie ein Jahr älter geworden ist


Gestern am Abend bin ich mit unserem Hund die Straße lang gedackelt.
Und entdeckte einen Mercedes, der ganz unanständig wackelt.
Joe musste grad Pinkeln unter den Birken
Und ich sehe, da waren halbnackte Menschen am Wirken.
Nein, nichts Unanständiges ging da vor, ich sage Dir, wirklich
Die beiden machten einander nur unendlich glücklich.
Dagegen kann man doch wirklich nichts haben
Wenn sich zwei Menschen so aneinander laben.

Ich hab ja noch nicht einmal etwas gegen Gruppensex einzuwenden
Man sollte die Gruppe allerdings bei Zweien beenden!

Es ist doch klar, fehlt irgendwo die "Hormonie",
dann mangelt es auch an der "Harmonie!"

Und eine Jugendsünde ist es, die tut nicht gut.
Wenn man noch jung ist, und es deshalb nicht tut.


Auf der Stelle treten, ja das kann auch Dir passieren,
Dann stellst Du halt fest, Du bist gerade dabei Sauerkraut zu produzieren.


Wenn man nur genug sucht, findet man lässliche Sünden.
Aber suche nur gut genug, dann kannst Du auch "unerlässliche" finden.


Ja, doch, es gibt ein "Leben nach dem Tod!" Höre ich öfters sagen!
Aber gibt es auch "Leben nach der Geburt", sollten wir stattdessen fragen!




Die Völker kommen sich immer näher, sagt im Fernsehen der Bundeswehrgefreite!
Schaut nur genau hin, jetzt sind sie schon auf Schussweite!

Don, 10. 02. 2016
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