Des Weges Ende scheint erreicht,
ein jeder Tag, dem Nächsten gleicht.
Wir sind längst Diener ohne Ziel,
wir spielen mit im Lebensspiel.
Geboren aus der Mutters Schoß,
gesäugt, genährt und endlich groß,
erwarten wir der Welten Glück,
doch stößt uns dieses meist zurück.
Wir haben Kratzer auf der Seele,
befolgen Order und Befehle
und jenes bisschen frohe Zeit,
ist Lohn für all die Traurigkeit.
Wir möchten leben, lieben, hoffen,
sind stets für alle Wünsche offen.
Wir träumen, trauern und verzagen
und können uns kaum selbst ertragen.
Wir mühen uns, wir rackern, schuften,
vergessen wie die Blumen duften.
Wir nehmen jeden Mist in Kauf
und nennen das dann Lebenslauf.
Und plötzlich steht er da, der Tod,
wir sind entsetzt in uns´rer Not.
Doch können wir ihm nicht entrinnen,
des Lebens Spiel muss neu beginnen.
© Hansjürgen Katzer, November 2000