Hoffnung stirbt zuletzt
Ein Gedicht von
Dieter Kinzel
Morgens bin ich immer gut drauf.
Vor allem wenn ich hab einen geordneten Tagesablauf.
Der vollkommen geregelt ist,
denn dann brauche ich nicht zu sagen: "Mist!".
Mist schon wieder nichts zu tun.
Ich kann doch nicht immer nur ausruhn.
Dies schlägt sich doch sofort auf mein Gemüt.
Mein geistiger Zustand soll doch endlich erblühn.
Geistig bin ich ja noch voll auf der Höhe.
Körperlich? Na ja da tue ich bereits hören des Hundes Flöhe.
Da und dort sind bereits die ersten Zipperlein,
lange kann ich nicht laufen über Stock und Stein.
Man kann es gar nicht beschreiben,
es geht halt nicht, immer nur Sport zu treiben.
Trepp auf und Trepp ab geht auch nicht mehr,
dazu schmerzen meine Glieder wirklich zu sehr.
Selbst die Hände tun beim Schreiben mir weh.
An manchen Tagen ist der Schmerz vom Kopf bis zum Zeh.
Die Ärzte sind deswegen auch schon ziemlich ratlos.
Aber ohne Arbeit gibt es auch kein Moos.
Manchmal bin ich aber auch ein Tausendsassa.
Da halte ich mit schreiben mich über Wasser.
Denn wer Arbeit sucht, der findet auch welche,
dann kann man auch wieder trinken aus dem goldenen Kelche.
Drum raffe ich mich trotz Schmerzen immer wieder auf.
Und beginne jeden Tag einen neuen Lauf.
Nur Hoffnungen auf Besserung werden nie vergehen,
die wird nicht so einfach vom Winde verwehen.
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