Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 242

Warum muss man heute dankbar sein
für Freundlichkeit?
Sie macht doch die Herzen weit.
Morgens unterwegs
ein Lächen kommt an,
beginnt der Tag schon schöner dann.
Missmutige Gesichter
schimpfen ohne Grund
macht depressiv ist nicht gesund.
Im Supermarkt an der Kasse stehn,
kann man oft miese Gesichter seh´n.
Verkäufer werden angeblafft,
obwohl fleißig und freundlich wird geschafft.
Diese Meckerer sollten mal
acht Stunden an der Kasse sitzen
immer freundlich sein und schwitzen.
Ihnen würde Hören und Sehen vergeh´n.
Dann erst würden sie versteh´n,
wie wichtig es ist
ein paar nette Worte zu sagen,
alle könnten den Tag besser ertragen.
Die Verkäufer tun mir oft sehr leid,
auch wenn der Kunde sein soll König,
ein kleines Lächeln kostet nichts,
nur ein freundliches Gesicht.

Gefahrengut hab ich geladen
und fahre durch die Dunkle Nacht
von Glasgow
und dann mit der Fähre
die mich auf Festland
dann gebracht

durch Frankreich
Belgien
Holland
bis rauf nach Dänemark
noch 24stunden
dann ist die Tour geschafft

der Regen schlägt der schlägt an die Scheibe
vor mir nur dunkeler Asphalt
kein Mond
kein Stern
am Himmel
und Nebel kommt noch auf
die Sicht wird immer schlechter
was mache ich daraus

ich fahre auf den Rasthof
geh duschen
mach mich frisch
und trinke einen Kaffee
und hoffe das das Wetter dann besser ist

so fahre ich seit Jahren
und hatte immer Glück
nie hatte ich ein größeren Unfall
doch vor Dummheit schützt das nicht

der Nebel lichtet sich ganz langsam-
der regen aber weiter peitscht
der Wind der rüttelt
an dem Fahrzeug
die Nacht sich langsam dan
dem ende neigt

ich hab es geschafft
ich bin in Dover
und meine Fähre steht bereit
2Stunden
dann bin ich in Frankreich
und auch der Parkplatz wartet schon

schnell drei stunden
mal geschlafen
heißer Kaffee
der tut gut
und dann wider hinters Lenkrad

schnell zum Himmel mal gebetet
und einmal mehr auf Gott vertraut
das Autobahn- Kontrollen
mir die Tour nicht noch versaut

bin seit Wochen unterwegs schon
die nächste Fuhre wartet schon
und wenn mir das Glück noch hold ist
fahr zu hause ich vorbei

die nächste Tour geht nach Sizilien
doch ruhe ich mich erst mal aus
und genieße ein langes Wochenende
bei Familie
und zu Haus

erst am Dienstag morgen
muss ich wider raus
fängt der Stress von vorn an
zum ZigeunerTrucker-leben
muss man auch geboren sein

Herz sei wachsam
es ziehen Wolken auf
in ihnen tobt Sturm

Herz sei ehrlich
schau in die Tiefe
wenn Dunkelheit droht

Herz sei sittsam
nimm nicht von jenen
die Geben verlernt

Herz nimm die Wut
als Helfer in Not
wenn Liebe das Opfer
und Egoismus das Brot

Herz bleibe treu
dem gütigen Selbst
dem Wesen voll Saftmut,
voll Achtung - stets neu

Herz sei geduldig
viele sind hier
die suchen Liebe
und leben Gier

Herz sei friedlich
wenn auch Sturm tobt
bleib treu deiner Mitte
kein Freund ist bedroht

So, Herz sei dankbar
auch wenn Schmerz brennt
es ist die Erkenntnis
dein rechtes Geschenk

Was wenn die Liebe nicht siegen kann?
Was wenn Tod der Preis?
Die Liebe siegt immer -
Du drehst dich im Kreis

Wenn die Sonne ganz verschreckt
hinter Wolken sich versteckt
und der Dauernieselregen
Pfützen macht auf allen Wegen -

wenn es draußen stürmt und wettert,
das Thermometer runter klettert
und Nebel macht das Licht diffus,
dann kriege ich November-Blues.

Ein Name, der mit NO beginnt,
natürlich nach Verneinung klingt –
da wäre doch zu überlegen,
einen neuen ihm zu geben.

Javember fände ich banal,
Si oder Yes klingt auch fatal,
doch ein Ouivember wäre witzig
und macht nicht nur Franzosen hitzig –

was bei dem Wetter, seid mal fair,
von wirklich großem Vorteil wär
denn es verschwände ohne Gruß,
für immer der November-Blues.


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