Gedichte über das Leben - Seite 595

Am Anfang wollt‘ ich nicht zu Dir
und dacht‘, dass ich im Beton frier‘.
Dein Industrieherz schien so grau,
kein Ort, dem ich mich anvertrau‘.

Das Schicksal hat es doch bestimmt,
dass seine Hand mich hier aufnimmt.
Du warst so groß und ich so klein,
Du würdest nie ein Freund mir sein.

Doch dann – Dein schöner Wasserturm
eroberte mein Herz im Sturm.
Bald sah ich auch Dein großes Schloss,
herrlich barock und grandios!

Luise sagte mir im Park,
dass sie mich wirklich herzlich mag…
Am Rhein sah ich den Schiffen zu,
mit Neckar bald auf Du und Du.

Die Menschen sind hier tolerant,
ich blieb nicht lange unbekannt.
Heut‘ sag‘ ich Dir’s und bin gerührt:
Das Glück hat mich zu Dir geführt!

Fühl mich bei Dir wie eingeboren,
hab längst mein Herz an Dich verloren.
Verlass‘ Dich nicht für Gut und Geld,
mein Mannheim – schönste Stadt der Welt!

Eltern nerven - Lehrer auch
warum stehen alle auf dem Schlauch

Das Leben ist zu kurz

Lehre hart - OK der Job
diese Wahl, dass war kein Flop

Das Leben ist zu kurz

Mädchen viele - bis die "Richtige" kam
was übrig blieb war Schuld und Scham

Das Leben ist zu kurz

Viel verloren - Geld und Mut
dann gemerkt wie gut das tut

Das Leben ist zu kurz

Neue Chancen - Hoffnung keimt
die Kerze glimmt, aber noch nicht scheint

Das Leben ist zu kurz

Egal wie lang das Leben ist
tu alles, damit Du nichts vermisst

Das Leben ist - genau richtig

Wenn man sich auf sich selbst besinnt,
wenn kleine Träume in uns reifen.
Wenn man noch mal von vorn beginnt,
um Dinge besser zu begreifen.

Wenn man misstraut dem alten Trott,
wenn man versäumt, sich dumm zu stellen,
wenn man nichts hält von Hohn und Spott,
weil sie ein falsches Urteil fällen.

Wenn man sich auf die Socken macht,
wenn man noch auf ein Wunder wartet,
wenn man mit Sorgfalt und Bedacht
in eine nahe Zukunft startet.

Wenn man sich selbst am Herzen liegt,
wenn man sich um sich selber kümmert,
wenn man nicht auf die Dummheit fliegt,
die jede Lage noch verschlimmert.

Wenn man beherzt zu Werke geht,
wenn man nicht einknickt vor Problemen,
und wenn man immer zu sich steht,
dann kann man jede Hürde nehmen.

Roman Herberth

Sie kämpfen für gerechte Sachen
dafür lohnt es sich ein Feuer zu entfachen

Ein weiser Mann hat ihnen erzählt
das es OK ist, wenn ein anderer sich quält

Sie haben viele Brüder und gemeinsam sind sie stark
Wenn sie den Mann reden hören, dann geht es bis ins Mark

Der Mann sagt: "Wir sind die Gerechten!
Die anderen sind weniger wert, also die Schlechten!"

An etwas schlechtem wollen sie sich nicht reiben
Sie brauchen deren Land und sie werden sie vertreiben

Was die glauben, dass ist ihnen egal
Der Mann sagt: "Im Glauben gibt's nur eine Wahl!"

Ich glaube nicht an gewalttätige Religion
Ich glaube es ist nur ein Frage der Interpretation

Darum frag ich mal ganz leise
Ist der weise Mann wirklich weise?

Wäre er wirklich ein weiser Mann
dann wüsste er,
das man durch Gewalt nichts ändern kann

Druck erzeugt nur Gegendruck, dass ist ein physisches Gesetz
jeder Mensch würde sich wehren, wenn ich die Hunde auf ihn hetz

Wir sind alles Gotteskinder und jeder Mensch
ist ein Bruder oder eine Schwester von mir
Auch wenn ich nicht alles verstehe,
muss ich aufpassen das ich nicht die Geduld mit ihnen verlier

Ich kann akzeptieren, wenn jemand sich für ein anderes Lebenskonzept entscheidet
nicht akzeptieren kann ich, wenn jemand aus philosophischen Gründen leidet

Jedes mal wenn ein Gotteskind getötet wird
auch der "Gewinner" ein bisschen selber stirbt

Jeder von uns bereits jetzt ein Märtyrer ist
Ein Märtyrer des Lebens, der Liebe und des Lichts

Es war mal ein Junge,
es war sehr krank seine Lunge.

Er saß jeden Tag an seinen Lieblingsbaum,
und erzählte ihm von seinem Traum.

Der Baum tröstet ihn Tag für Tag,
obwohl ihm keine Worte aus diesem vermag.

Das Lied,was aus dem inneren des Baumes erklingt,
gleicht keinem Klang der ihn sonst umringt.

Die wohlgesinnte Stille,
lässt seinen Traum zur Wirklichkeit Mutwille.

Am Tag,wo der Junge starb,
zwitscherte ein Vöglein dem Baum,dass dieser erlag.

Da brach der Baum in Tränen aus,
sie weinte Tagelang, bis ein Bach entstand daraus.

Ihre Äste lies sie alle hängen,
voller Trauer und Schmerz, lies sie verkennen.

Von nun an hieß sie die Trauerweide,
sie steht ganz alleine auf vielen Weiden.

© Copyright Dagmar Gatzmanga