Gedichte über das Leben (Seite 543)

Bacchus

Ein Lob auf Bacchus, den Gott der Reben,
du möchtest ohne Wein nicht leben.
Ihm zu huldigen bist du bereit-
oft verdankst du ihm die Seligkeit.

Der Wein ist wie ein Zaubertrank,
mit Entzückung zollst du Dank.
Der Geist, er schwebt und ist befreit,
für eine kurze Ewigkeit.

Dem Zauber die Phantasie sodann erliegt,
finstere Geister sind besiegt.
Du fühlst dich frei, du fühlst dich groß-
bist für Stunden die Fesseln los.

Denkst nicht an dein Missgeschick,
fühlst Hoffnung nur und Glück.
Selig sinkst du in dein Kissen,
magst den edlen Trank nicht missen.

Eine wunderbare Kraft
schöpfst du aus dem Rebensaft.
Rotweinschimmer, Kerzenlicht
und im Herzen Zuversicht.

Zollst du auch den Bacchus Dank
für diesen edlen Göttertrank-
jedoch das Wohl im Maße liegt,
weil dich Bacchus sonst besiegt!

Auf dem Schlauch stehen

Man steht sehr häufig auf dem Schlauch.
Und das kann zu Problemen führen.
Vom Glück fehlt uns dann jeder Hauch.
Und Mitleid werden wir nicht spüren.

Ein Gegenwind hemmt den Elan.
Den Kürzer'n wird man sicher ziehen.
Versperrt wird uns die freie Bahn,
obwohl wir uns darum bemühen.

Man tappt in einen heißen Brei.
Und dabei wird man sich verletzen.
Ein Medizinmann steht uns bei,
man kann sich deshalb glücklich schätzen.

Man steht nicht immer seinen Mann.
Und sollte sich doch um sich kümmern.
Sonst hat das Pech die Hosen an.
Die Lage würde sich verschlimmern.

Ein Kontra macht Sinn

Für alles gibt es gute Gründe.
Doch auch ein Kontra macht oft Sinn.
Und manchmal sitzt man in der Tinte.
Und träumt von einem Hauptgewinn.

Gesammelt hat man Argumente.
Im Anschluss folgt sofort ein Re.
Mit dem Latein ist man am Ende.
Man geht erneut auf Odyssee.

Die Unwillkür, die soll nicht walten.
Die Mehrheit kommt zu ihrem Recht.
Die Klugheit, die wird klein gehalten,
und jeder noch so tolle Hecht.

Es gilt wohl in den meisten Fällen.
Es siegt der faire Kompromiss.
Die neuen Weichen kann er stellen
zumindest bis,
zum nächsten Hindernis.

Der Schlaf

Der Tag zählt in Stunden
die Nacht liebt die Ruh
Wer einen Schatz gefunden
schließt seine Augen
glückseliger zu

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 18.11.2015)

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Es läuft nicht alles rund

Nicht alles läuft im Leben rund.
An manchem hat man schwer zu kauen.
Man wird dann ohne guten Grund
sich selber in die Pfanne hauen.

Nur selten ist man zu sich fair.
Wenn nicht, dann geht das an die Nieren.
Man ist entsetzt, und leidet sehr.
Und man kann leicht den Halt verlieren.

Man steht nicht voll und ganz zu sich.
Und schnell steckt man in Schwierigkeiten.
Im Notfall lässt man sich im Stich.
Darunter muss man später leiden.

Man kennt sein Fehlerpotential.
Und lässt die Zügel einfach schleifen.
Und das zum wiederholten Mal.
Man kann sich selber nie begreifen.

Gedichte über das Leben - Seite 543

Bacchus

Auf dem Schlauch stehen

Ein Kontra macht Sinn

Der Schlaf

Es läuft nicht alles rund