Gedichte über das Leben - Seite 3180

Dein Fingerzeig
Geht da entlang
Doch niemand weiß
Wo du entsprangst
Ich hege Angst
Nur du und ich
Und denk du weisst
Wann du uns triffst
Du sprichst nicht laut
Schon gar nicht leise
Und faselst was
Von letzter Reise
Ich aber seh dich selten
Mag dich nicht
Du führst auch Dunkles
Hinters Licht
Ein Tunnel hier
Ein Engel dort
Wir schenken dir
Manch kluges Wort
Doch lieber Tod
Nun lass es sein
Wir alle sind hier fremd
Und wollen heim
Bald packst du mich
Gar kalt und fest
Doch bleib ich frei
Wenn du mich lässt


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 31.07.2024]

Zur Linken steh'n vor meinem Fenster,
eins nach dem ander'n, Haus an Haus,
stocksteif das eine, alter Machart,
schaut sehr wie ein Professor aus.

Hellgrün verputzt, als zarte Maid,
lehnt sich ein and'res an, kokett
steht zwischen Fensterlädengrau
ein wild gebündeltes Bukett

aus grünen Stauden, jedes Jahr
bewachen sie das Quietschetor,
die Sonne schleicht zu Schatten sich
hin zum verwunsch'nen Gartenflor.

Bei einer Tür, das kleine Licht
erzählt von längst vergang'ner Zeit,
und Melodien tragen mich,
es ist soweit - es ist soweit.

(Pensionierung - Neustart in eine neue Zeit)

Im Schaukelstuhl.
Diese unglaubliche Sehnsucht
schwappt aus der Musik in mich hinein.
Laut, in meine innere Stille.
Steigt wie immer in mir auf,
die Traurigkeit, die ich schon kenne.
Wer ist nur mein Tracy?
Was?
„Sometimes it snows in april“
Egal, auch im September,
schaukeln, in sich schauen
und eine Träne weinen.

Im Schaukelstuhl.
Diese unglaubliche Sehnsucht
löst sich auf im Innen.
Wird Wärme, fein
gibt die Kraft die ich brauch,
ein verstanden sein.
Wer ist nur mein Tracy?
Was?
„Sometimes it snows in april“
So geht’s bis Dezember
zieht mich weg und füllt mich aus
und ich hebe meine Flügel.

17.04.2017