Gedichte über das Leben - Seite 3140

Es verbindet sich das Molekül
sehr geheimnisvoll mit dem Gefühl,
dann, nach einer ganz exakten Norm,
entwickelt sich die menschliche Form.

Der Mensch lernt sprechen, später lesen,
und dann entwickelt sich sein Wesen,
so ganz langsam, nach geraumer Zeit,
wird er zu einer Persönlichkeit.

Häufig denkt er und macht sich Sorgen,
wie wird’s weiter geh´n, was wird morgen,
doch es vergehen schnell die Jahre,
letztendlich liegt er auf der Bahre.

Wieder trennen sich die Gefühle
und auch die vielen Moleküle,
sie entfernen sich von jeder Norm,
verlieren tagtäglich ihre Form.

Mensch, such im Zeitraum deines Lebens,
nicht nach dem Sinn, du suchst vergebens,
er ist auch gar nicht wichtig, der Sinn,
wichtig ist nur, du lebst --- immerhin.

© Horst Rehmann

Ich mag Sommerferien
Keine Winterferien
Im Sommer
Kann man auch Tränodien lesen
Und zugleich nicht anwesend sein

Im Winter
gibt es viel Kälte
Jede Rose ist verdorben
Ich dichte nicht gehoben

Alles draußen ist mit Scheißschnee
oder mit Platschern bedeckt
Im Sommerferien kann man nicht nur einen Sommerfeld besuchen
Und dabei nach einer Arbeitsstelle suchen

Ich habe keine Arbeit gefunden
Ich habe nur Schreiben dabei
Guck doch rein!
Dank dieser Situation konnte ich sowohl mein Deutsch verbessern als auch alle Tränen vergessen

Der Tod ist ein Meister

Ich lebe nicht allein für mich.
Ich lebe auch für dich.
Leben lebt sich nicht für sich.
Auch nicht ohne dich.

Durch dich und mich
vermischt sich unser Blut.

Durch dich lebe ich –
und lebe gut.
Durch dich lebe ich –
und lebe Mut.
Durch dich lebe ich –
und lebe Glut.

Manchmal sehe ich nur dich –
Dann sehe ich mich
in dir versinken,
in dir ertrinken,
Leben tanken für dich und mich.


Copyright © da Hihö
1993

Das Schicksal schlägt uns, es kennt kein Erbarmen.
Weder mit den Reichen, noch mit den Armen.
Es diktiert nur; … macht die Zukunft vergessen.
Erst sind wir gelegen, gesessen; –
gegangen – gelaufen – gestürzt!
Bald liegen wir wieder – von Erde umschürzt.

Die Zeit schreitet weiter, sie kennt keine Stunden.
Erbarmungslos dreht sie exakt ihre Runden.
Sie zieht – und wir messen mit Zeigern– gar drei!
Doch wenn wir ablesen, ist sie längst vorbei.

Ein Drittel ist Arbeit
Ein Drittel ist Schlaf
Ein Drittel ist Leben
– dann sterben wir brav.

... Und dann ...
– – –
…Würmerfraß …


Copyright © da Hihö
1973