Gedichte über das Leben - Seite 3139

Sich im Nächsten zu versenken!
Mit ihm sich zu verschränken!
Das ist die Schwierigkeit in allem Denken;
weshalb sich viele gegenseitig kränken!
*

Dem Nächsten Raum zu geben,
mit ihm gemeinsam Leben leben!
Dazu wäre alle Zeit
und immerzu Gelegenheit.

Nicht immer wie der Nächste denken!
Trotzdem mit ihm sich nicht verrenken!
Ihn zu begleiten auf seinen Lebensbahnen.
Dazu möcht ich leise mahnen.

Dem Nächsten mal entgegen gehen,
ihm zu begegnen auf seinen Wegen.
Wenn all dies gemeinsam wär das Ziel,
dann wär’s schon viel, dann wär’s schon viel.


Copyright © da Hihö
2013

Widmung AY, AC, WB
"Gib ihnen, was sie wollen" {AT, 1. Samuel, 7]
Sie wollen neue Rechte
Sie sind jedoch schwer zu knechten
wie ich

Sogar die Jüngsten müssen ihm dienen
Lieber Gott des Jacobs
Lieber König
Lieber Herr
Er walzte meine Wahlkampagne nieder
Er ist also ein guter Ritter
Prost auf dich, Jacob!

Ich zerr'
mich von der Haut ab
jeden Tag
mache ich einen Spaziergang
Bin ich jedoch kein Wolfgang
Ich will keine Gewalt
Ich möchte 'nen echten Frieden
Aber sie wollen endlich Ruhe

Hoffnung für alle!
sogar in Halle an der Saale
sowie Glasnost
aber ohne zumindest (m)eine Walküre
gehe ich nicht weiter

Ich bin kein guter Ritter
sogar bei solchem Gewitter
mein Herr!
Sie haben Angst vor meinem Gewitter
Sie bevorzugen eher 1 Liter
Alkohol
mit oder ohne Karfiol
weiß ich nicht

Jedoch bin ich fast sicher, dass Essen viel Essen liebt
Ich liebe es auch
Vielleicht wollen sie nach Essen ohne Essen
Lieber Gott, was bringt Ruhe für meine Walküre?
Ein bisschen mehr Freiheit und Ruhe sollte ausreichen, oder?


Der Tod ist ein Meister

Tiefgreifende Gedanken


Wäre ich ein Fels,
würde mich das Feuer verschonen?

Wäre ich ein Baum,
was nützt mir dann der Wind?

Wäre ich ein Bach,
würde ich klar und sauber bleiben?

Wäre ich ein Kornfeld,
wer würde mich denn ernten?

Wäre ich eine Rose,
wem würde ich meinen Duft wohl schenken?

Wäre ich ein Vogel,
wo flöge ich dann hin?

Wäre ich eine Schnecke,
wer würde auf mich achten?

Wäre ich eine Straßenlaterne,
wem würde ich mein Licht spenden?

Wäre ich ein Richter,
wen würde ich richten?


Wäre ich nicht bei dir,
wäre es nicht schön,
und ich würde nicht in deine Liebe eingebettet!

Von Zeit zu Zeit
verändert
Zeit uns leise,
hat sie
uns wieder
sich selbst beraubt,

entschleunigt
sie uns
auf der Zeitenreise;
allzu rasch wird
aus morgen
heute
gestern

Allzulang an sie
zu denken, wäre
zeitlebens vergebens
Vergeudet wäre
Lebenszeit
*
(während sie sich unser windesgleich entledigt)


Copyright © da Hihö
Linz, im September 1993