Eis lebt auf der Oberfläche kalt,
oben beim See im finsteren Wald.
Kein Sonnenlicht die verschneiten Äste durchdringt,
auch der Wind nur Schneegestöber bringt.
Hoch oben aus der eisigen Klamm,
träge, steif gefroren Wasser in den See herab rann.
Fast nicht hörbar, geheimnisvoll eine Stimme raunt leise,
komm zu mir, ich nehm dich mit auf meiner Reise.
Der Berggeist jedem vorbeikommenden Menschen seine Botschaft schenkt,
nur kein Wanderer weis, dass der Tod sich an diese Worte hängt.
Denn die Reise führt in die grüne Tiefe des immer kalten See,
Mensch, wie wirst du leiden, oh weh, oh weh, oh weh.
Drum ihr Pilger schlagt ein den Weg, weg vom See;
Den eisig grünen Gefährten des Tods,
kommend aus den Eishöllen des gefrorenen Rots.
Nehmt den Pfad des wilden Rehs.
Dort seid ihr sicher und geschützt euer Leben,
welches der See euch kalt und gerne will nehmen.
Vertraue nicht einfach dem schönen Bilde,
den der Schein führt immer etwas im Schilde
Lyrik trifft Poesie by Robert Späth