Gedichte über das Leben - Seite 247

Die Hölle ist so rot, so heiß und leer!
Leer? Oh, nein! Da wohnt doch wer!
Der Teufel!
Die Hölle so rot und freudenleer.
Der Teufel hat fünf goldene Haare
Und zwei Diener – was braucht er mehr?
Die Hölle, so rot und auch bewohnt:
Der Teufel niemanden verschont.

Der Himmel so hell und klar,
wohltuend und wunderbar:
weiße Wolken sind verschwommen
auf dem Blau.
Sie glänzen weiß
und manche sind so mollig –
ich stell mir vor, der Himmel
dreht sich im Kreis.
Alles ist friedlich
mit molligen wolligen Wolken …
Der Himmel so blau und dreht sich im Kreis
mit Wolkenschafen, wunderbar weiß.

Amelie, 9 Jahre alt, Dezember 2016

Vom Verlieren


Was ich verloren habe
hatte ich für dich gewonnen
den Mantel, den du trägst
hatte ich liebevoll fein gesponnen
die Blüten, die dich schmücken
hatte ich mit meinen Tränen gegossen
die Wunden in meinem Gesicht
hast du mir zugefügt
Aber ich bereue nichts
Nun weiß ich genau
was es bedeutet

Mensch zu sein

Nun spüre ich deutlich allen Schmerz
der sich unter meinem Schutzpanzer
eingenistet hat
Nun habe ich gelernt
mein Schwert zu ziehen
nicht um Hass zu säen
sondern die Liebe zu verteidigen
alles was ich jetzt noch besitze
ist die Bereitschaft
meiner Hingabe



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 20.05.2005)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung.
Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Psychoanalyse, das grosse Übel der modernen Zeit,
ich bitte euch Leute, seid klug und gescheit.
Analysieren, forschen, interpretieren, bohren,
menschliche Urteile, oft unverfroren.

Falsche Wortwahl, einmal schief gelacht,
drin steckst du, wer hätte es gedacht?
Chemische Keule oder gleich ganz weg,
widerreden, wehren – ohne Zweck!

Die wenigen guten Ärzte nehme ich hier mal aus,
doch lange suchen muss man sie, das Gros ein Graus.
Hat die Anstalt in deiner Nähe eine Belegungslücke,
aufgefüllt wird sie durch List und Tücke.

Und schaffe dir in deinem Umfeld keine Feinde,
ein jeder kennt einen Psycho Dok in deiner Gemeinde.
Schlage auch jedes Erbe am besten immer aus,
mit verlogenen Tricks kickt man dich sonst raus.

So klage ich hier ganz still und leise,
ich bin verletzt, auf schlimme Art und Weise.
Die Täter sonnen sich im Rampenlicht,
den Opfern widme ich dieses Gedicht.

2014

Gewidmet jenen Menschen, die durch Unrecht Opfer der Psychologenmafia wurden

Diese Mauer braucht nur Licht
strahlt mit neuem Leuchtgesicht
damals schützte sie und fing
teilte grauer Beton
schicksalhaftes Groß-Berlin

Diese Mauer war ein Keil
klafften Wunden, nichts war heil
damals trennte Ost und West
Kalter Krieg entstand
Sperranlage bombenfest

Ein geteiltes Vaterland
was noch Wort und Herz verband
Grenzanlage schwer bewacht
die Fluchtversuche
wurden oft zur Todesnacht

Laut und leise mancher Schrei
Deutschland Deutschland nicht mehr frei
keine Freiheit durch Gewalt
Frieden und Freiheit
in der Strafvollzugsanstalt

Diese Mauer brachte Leid
Trennungszeit oft Bitterkeit
Spionagestadt Berlin
Eiserner Vorhang
eine Flucht nie möglich schien

Endlich kam die Wendezeit
hat das Volk sich selbst befreit?
Mauer fiel das Volk war frei
wiedervereinigt
Deutschlands Teilung nun vorbei

Doch begann ein neues Stück
vom Kapitel Deutsches Glück
Kapital und doch nicht frei ?
tarnt sich Freiheit oft
raffiniert in Lügerei

Eine Mauer war nun weg
doch als Mittel dann zum Zweck
gab es Jahresfeier-Lichtsymbol
eine Lichtmauer
Deutschland, man wie ist das hohl


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 12.12.2014)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Man fragt sich oft, 'Was wird geschehen'.
Ist es noch weit zum Paradies?
Kann man dem Lauf der Welt entgehen?
Wer rettet uns aus dem Verlies?

Was wird das Schicksal uns bescheren?
Hat es noch Glück für uns parat?
Zieht man besonnen seine Lehren?
Folgt großen Worten eine Tat?

Wie wird man Schmerz und Leid verkraften?
Wie heißt das oberste Gebot?
Was für ein Pech bleibt an uns haften?
Und wer erteilt uns Hausverbot?

Wer wird sich zärtlich an uns binden?
Wer schenkt uns die Geborgenheit?
Wo kann man seinen Frieden finden
in dieser und in nächster Zeit.

Im Raum, da stehen große Fragen.
Sie kennen leider kein Tabu.
Pflegt man die eine abzuhaken,
dann kommen mehr als zwei dazu.