Gedichte über das Leben - Seite 194

Ich bin kein Held,
der die brutale Welt anhält.

Sehe Hass und Tränen,
Liebe und Sehnen.
Trennung und Schmerz,
gebrochenes Herz.

Höre sie lachen und weinen,
sich wieder vereinen.
Sehe Menschen die flüchten
und vor dem Unbekannten sich fürchten.

Die Welt ist so kalt und brutal geworden,
groß die Sorgen.
Manch einer möchte Anderen helfen und geben,
doch die Mehrheit denkt, ich will gut leben.

Egoismus ist ein Schlagwort,
trägt einen geschwind an einem neutralen Ort.
Nur das Elend der Anderen nicht sehen,
nicht hören müssen, das betteln und flehen.

Geht und gibt es dies noch,
sich wohl fühlen und leben in einer heilen Welt?

Mein Verwöhnungtag!

Mit einem guten Buch
und lieben Besuch.
Einen langen Spaziergang
und Gospel- Kirchengesang.

Bummeln durch die Stadt,
bis ich vom Laufen ganz matt.
Später ein heißes Bad, dazu ein Telefonat,
was für eine himmlische Wohltat.

Vertrautes Bild, des Nachbars alte Eiche
und ganz friedlich, Entenfamilie am Teiche.
Gemütliches sitzen bei Kerzenlicht
und Stille, die zu mir spricht.

Um mich herum kein wildes Treiben,
Unruhe wird fernbleiben.
In meiner Ruhephase werd' ich verweilen,
muss mich heut' nicht beeilen.

Man muss von alten Sachen sich auch
trennen können:

Mein alter Stubenbesen,
ist schon immer bei meiner Mama
und jetzt bei mir gewesen.
Er fegt noch gut, erfüllt seinen Zweck,
ich gebe ihn nicht weg.
Er bleibt bei mir!

Mein altes Bügeleisen, habe ich schon eine Ewigkeit,
wird noch heiß.
Ist nicht modern, erfüllt seinen Zweck,
ich gebe es nicht weg.
Es bleibt bei mir!

Meine alten Kaffeekannen stehen schon immer im Schrank,
als man sie mir schenkte, war ich voller Dank.
Sie haben keinen Sprung, erfüllen ihren Zweck,
ich gebe sie nicht weg.
Sie bleiben bei mir!

Nichts ist wirklich abgelebt, nichts wird verschmäht.
Schaue ich meine vielen alten Sachen an, bin ich tief bewegt,
habe sie mit Liebe gehegt und gepflegt.
Und was ich liebe, behalte ich.
Nichts kommt weg, meine Sachen erfüllen ihren Zweck.
Es bleibt alles bei mir!

Sie hat einen Plan
und für sie ist es, der absolut geniale Plan.
Ihre Ansicht,
nicht mein Wille, sondern Eisen bricht.

Da bedarf es keinen Fluchtweg,
sie bewegt sich sicher, ist nicht auf dem Holzweg!
So ein wirrer Plan,
entsteht er im Fieberwahn?

Egal was passiert,
wie wer auf was reagiert.
Sie wird stur agieren,
ihren einmalig pompastischen Plan durchführen.

Wem der super tolle Plan nicht gefällt
und sie zur Rede stellt,
wird bei Tadel ausgestellt.

Man ist von Idioten umstellt,
dieser Gedanke ihr Gesicht entstellt.
Und der Sympathie-Bonos verfällt.

Eisern und allein steht sie an der Front,
ihr Plan ist chaotisch,
ihre Sturheit periodisch.
Liegt's daran, sie ist blond?