Ich bin der Leser, der Gedichte mag,
und sie auch liest, fast jeden Tag.
Morgens nach dem Wetterbericht,
erst die Nachrichten, dann das Gedicht.
Hitze verhindert im Garten das Keimen,
da muss wenigstens der Dichter reimen.
Waldbrand, Unfall oder Diebstahl ziehen magisch,
doch oftmals ist es dabei sehr tragisch.
Da bleibt dann nur die Politik
für Volkes Stimme mit Kritik.
Doch Gedichte sind für die Ewigkeit,
manche Politik existiert nur kurze Zeit.
Und was ist erquickend und labend?
Natürlich ein Liebesgedicht am Abend.
Aber erst einmal eines finden,
da kann man große Werke schinden.
Zu Hause gibt es großen Krach,
schlag Liebe ich bei Goethe nach.
Meine Frau möchte lieber einen Kuss
und hilft beim Dichten bis zum Schluss.
03.07.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann