Sortieren nach:

Gedichte über Kindergedichte - Seite 63


Anzeige


Letzter Ferientag

Als ich heute Morgen erwachte,
ich an die Schulferien dachte.
Sechs Wochen sind heute vorbei,
ab Montag ist wieder Schulgeschrei.
Unsere Straße ist doch kinderreich,
da merkt man jede Veränderung gleich.

Ein Junge kam vom Brötchen holen,
den fragte ich, er tat verstohlen.
„Was macht ihr denn am letzten Tag,
man muss ihn doch sinnvoll nutzen, sag?“
Ich dachte jetzt an wilde Spiele
mit Siegerehrung am Kreidestrichziele.

„Vielleicht gibt es ein Fahrradrennen
oder jeder stibitzt ein Ei den Hennen.
Wollt ihr uns Bastelgeschick zeigen,
und lasst eure Drachen steigen.
Sicher spannt ihr Leinen überall
und spielt gemeinsam Federball.“

Ob sie wie die Störche schreiten,
um im Brunnen ihre Boote zu begleiten?
Oder steckt im Park jeder seinen Rüssel
In die große runde Kreiselschüssel.
Sicher gehen sie noch mal alle baden,
Füße waschen kann nicht schaden.

Dabei kann man Wasserbomben füllen,
und sich in Seifenblasen hüllen.
Wer Ahnung hat flechtet Blumenkränze
oder bindet Mädchenschwänze.
Im Garten steht mit Netz ein Tor
und der Fußball wartet still davor.

Oder werden sie im Schatten bleiben
und den Ferienfreunden Briefe schreiben.
Ach, schreiben ist doch unmodern,
jetzt mailt man ja von Stern zu Stern.
Die Wörter werden dabei abgekürzt,
damit niemand über Fehler stürzt.

„Geht ihr Äpfel kosten in Nachbars Garten,
wo die zwei großen Hunde warten?
Na dann packt ihr die elektronischen Gänsekiele
für die Computer- Goldgewinnspiele.
Oder nutzt ihr den Tag zum Dösen und Träumen?“
„Nein, Mutter fordert: Aufräumen!“

28.08.2015 ©Wolf-Rüdiger Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige