Ach, wären wir doch
Gar mancher Mensch sehnt sich zurück
In den Schoß geborgener Kindheit.
Die gab ihm Freude und Beglückung,
Bescherte ihm der Kindheitsblick
Und Menschen, die für ihn bereit
Zur Entwicklung von Begeisterung.
Ach, wären wir doch Kinder geblieben
In den kleineren Häusern, luxusverzichtend,
Getragen von liebenden, bescheidenen Eltern!
Jetzt ist manches Werthaltige abgeschrieben,
Die Begehrlichkeiten beständig, vernichtend,
Alles giert nach Essen, Weinberge aufs Keltern!
Bei lästigen Medienberichten schalten wir um,
Denn Verdrängung bleibt unsere größte Kunst,
Nur Idyllen stehen auf unseren Wunschlisten.
Sind wir inzwischen denn so hummeldumm,
Dass wir nur noch warten auf Rettungsgunst,
Während längst ablaufen unsere Fristen?
©Hans Hartmut Karg
2022
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