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Gedichte über Kinder - Seite 125


Leserbrief

Lieber Leser,
ganz wunderbare Geschichten
wurden und werden hier geschrieben,
in Versen und Gedichten,
viele davon ich bereits gelesen habe.
Auch von Krankheit und Tod ist da die Rede,
ist nicht ganz so schön aber
diese Dinge gehören zu unserem Leben,
so ist das eben.
Ich bin erst ganz kurz bei der "Oase " und
doch möchte ich heute ein besonders
heikles Thema zur Sprache bringen.
Leichter ist es natürlich über das Gute und das Schöne zu berichten.
Als von Begebenheiten, die bis in die Seele quälen.

Kinder haben sich ihr Leben nicht selber ausgewählt,
sie werden geboren in eine Familie,
die ihnen eigentlich Schutz,
Liebe und Geborgenheit geben sollte.
Doch hier ist der Missbrauch,Gewalt,
Nötigung und Mobbing nicht weit:

Kinder, die betroffen, bleiben stumm.

Nur durch die Aufmerksamkeit von Nachbarn,
Freunde oder Schulkameraden,
werden solche Taten ans Licht gerückt,
werden so zur Anzeige gebracht,
bei der Stelle für diese besonderen Fälle.
Fast jeden Tag kommen mir derartige Berichte zu Ohren.
Die Kinder sind hilflos der Willkür ihrer Eltern,
Geschwister, Onkel und Tante ausgeliefert,
und was mich nochmal besonders erschüttert,
Opa und Oma sind keine Ausnahme bei diesen Quälereien.
Die Kinder 3-4 Jahre aufwärts. Das Ärgste ist,
dass die Eltern oder wer auch immer
überhaupt kein Unrechtsbewusstsein haben.
Keine Einsicht zeigen, für das, was sie angerichtet.

Es ist zum Steinerweichen, wenn einen die
Geschichten der Betroffenen erreichen.
Allerdings erst nach Tagen oder Wochen,
wenn sie selber darüber berichten.
Da kann selbst einem fröhlichen Menschen
das Lachen vergehen.
Familie sollte ein geschützter Raum sein,
im Besonderen für unsere Kinder,
denn die brauchen uns.
Es ist kaum zu glauben, das Alles findet nicht irgendwo statt,
nein, vor unserer Tür, in unserer Stadt.
Verstehen kann ich diese Menschen nicht.
Kinder sind doch unsere Zukunft und unser Glück.




© Soso 9.8.2019
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"Kinder machen nicht das, was wir sagen".

„Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun.“
Zum Tode von Jesper Juul
(25.07. 2019)

Kinder ahmen unser Handeln nach,
Sie verhalten sich wie Lifekopisten.
Erst viel später rückt die Einsicht nach,
Doch bevorzugt sind wir immer Egoisten.

Juul sieht stets das „Kompetente Kind“,
Das selbst weiß, was es ja kann und will,
Wie's ihm geht, wo seine Eltern sind,
Bestimmend mit dem eigenen Steuerziel.

Antiautoritäres, das war nicht sein Stil,
Den Paradigmenwechsel wollt' er haben
Und die Eltern, die mit viel Gefühl
Ihre Kinder nach den eigenen Zielen fragen.

Doch reicht dann die „Leitwölfin“ noch aus,
Wenn die Kinder alles steuern wollen?
Kann denn Grenzen setzen noch zuhaus,
Wenn die Kinderchen sich alle Herrschaft holen?

Ist es nicht bloß Energieverschwendung,
Wenn im Elternhaus man ständig diskutiert
Und Verhärtung stattfindet, ohne die Umwendung,
Mit der man vernünftig Gutes Leben führt?

Ja, der Elternflüsterer meint's gut,
Er kennt auch Erziehungswidersprüche.
Gerade deshalb macht' er vielen Eltern Mut,
Damit die Familien geh'n nicht in Brüche.

Wenn die Eltern immer handeln würden,
Wie es Menschlichkeit ja schon verlangt,
Gäbe es nicht jene hohen Hürden,
Mit denen das Recht nur Pflicht belangt.

Natürlich gibt es jene Handlungsmuster,
Mit denen die Eltern auch verführen,
So dass Kinderseelen werden duster,
Wo sie Unmenschliches verspüren.

Doch die Kinderwelt, sie braucht kein Leid,
Kinderleid ist immer ein Verbrechen.
Deshalb, Eltern, bleibt mir ja bereit,
Um mit Kindern über deren Not zu sprechen!

Und so manches Kind lernt Ignoranz,
Schlimme Eifersüchtelei im Elternhaus,
Manchmal Intrige, Neid, Intoleranz,
Reist zur Inhumanität oft gerne aus.

Erziehung bleibt deshalb ein Weltereignis,
In dem sich die vielen Bilder brechen,
Wo nicht jedes Handeln wird zum Gleichnis,
Wenn sich dort Komplexe rächen.

„Die Starken für die Schwachen!“
Doch sind die Starken auch die Guten,
Die schwache Kinder nicht verlachen,
Damit denen die Seelen bluten?

Manche Ehe ist daran zerbrochen,
Dass zu unterschiedlich die Konzepte
Und die Kinder nur Schwächen gerochen,
Wenn Herrsucht gegen Freiheitskonzepte.

Und der Freiraum schafft ja nicht
Ganz automatisch Freiheitsräume,
Wenn das Machtgelüst' einbricht
Und zerstört die Lebensträume.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Generation

Es schreit, es quengelt und es brüllt,
weil ihm ein Wunsch blieb unerfüllt,
es spuckt, es beißt, es kneift und kratzt,
bis einem der Geduldsfa'n platzt....

Man was waren das für Zeiten,
als man sich konnt vorbereiten,
auf diesen Tag, an dem man dann,
glückliche Eltern werden kann.

Man saß in seinem Kämmerlein,
mit einem Menschen klitzeklein
und plante da schon ganz subtil,
die Puppen und das Fußballspiel.

Das Menschenkind nur schlief und trank
und täglich etwas schlimmer stank.
Nach Milch kommt Brei, die erste Wurst
und Limo süß gegen den Durst.

Dann zwischendurch plötzlich geschah,
weil man es gar nicht kommen sah,
das Menschenkind entwickelt sich,
wie grauenvoll und fürchterlich,
weil dann die schöne Planerei,
nichts weiter war als Träumerei.

Jetzt werden Regeln aufgestellt,
an die sich scheinbar niemand hält
und so, das ist mir sonnenklar,
kommt auf den Kopf das graue Haar.

Der Kindergarten geht vorbei,
nicht ohne tägliches Geschrei,
das neue Kleid ist eingesaut,
man sah, heut gab es Sauerkraut.

Und Dreck in jeder Pore klebt,
was schön, weil so die Kindheit lebt,
doch an die Grenze kommt mit Qual,
die Waschmaschine jedesmal.

Dann wird die Schultüte geschnürt,
der größte Bär als Preis gekürt,
so, dass das Kind unter der Last,
die Schule schon am Anfang hasst.

Das Schlimmste daran jedoch ist,
dass man als Mann verdrängt, vergißt,
es kommt und dann ist's meist zu spät,
mit Sicherheit die Pubertät.

Ab da ist jedes Elternteil,
von Logik glatt das Gegenteil
und peinlich, nervig sind sie auch,
Sie nur zum Geld geben man brauch.

Auf's Leben vorbereitet hat,
die Popmusik den Nimmersatt,
den Wissensdurst und Hunger plagt,
kein Zweifel an der Zukunft nagt,
dass alle Tore dieser Welt,
für ihn persönlich offen hält,
immer nach vorn ìst nie zu spät,
mit Selbstvertrauen übersät.

So plant der Mensch, herangereift,
sein Leben nach dem er jetzt greift,
zum Schutz und für die größte Not,
bleiben wir stehts sein Rettungsboot.

Dann irgendwann, kommt an das Kind
und sagt, dass sie bald Eltern sind
und bla bla irgendwas von Glück,
dann lehn ich lächelnd mich zurück.
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