Ein Mensch verspürt viel Unbehagen,
an trüben, kalten Wintertagen.
Nichts scheint ihm passend oder recht,
er fühlt sich einfach krank und schlecht.
Verdrossen sitzt er in der Kammer,
ihn plagt totaler Katzenjammer.
Nicht mal das Essen mag ihm munden,
er grübelt schon seit vielen Stunden.
Der nächste Tag, das gleiche Spiel,
es fehlt an Antrieb ihm und Ziel.
Betreten blickt er in die Leere
spürt all des Lebens Last und Schwere.
Dann klart der Tag, ein Sonnenstrahl,
dringt durch das Fenster, klein und schmal.
Er weckt des Menschen Lebensmut,
der fühlt sich plötzlich frisch und gut.
Ein Mensch beschließt hinaus zu gehen,
um etwas von der Welt zu sehen.
Nimmt seinen Stock und wandert dann,
durch Straßen, Wiesen und den Tann`.
Der Wald, die Stadt, das weite Land,
ruht fest in winterlicher Hand.
Und auch die Luft, so rein und klar,
die ist ganz einfach wunderbar.
Am Abend kehrt der Mensch zurück,
ist voller Frieden und voll Glück.
Vergessen ist sein ganzer Frust,
das Leben bringt ihm neue Lust.
Er denkt bei sich, welch schöner Tag,
egal was morgen kommen mag!
Das Leben kann so herrlich sein,
ganz müd` und selig schläft er ein.
© Hansjürgen Katzer, Januar 2002