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Gedichte über Jahreszeiten - Seite 352


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Neues Jahr

Neues Jahr

„Glückseis nie Joar“, so heisst es hier auf dem Land,
oder auch als „Glückseliges neues Jahr“ bekannt.
Sangen wir grad noch zur Weihnacht „Stille Nacht“,
und das Jesuskind in der Krippe lacht,
da ging´s schon schnell auf Silvester zu,
und die Raketen flogen leuchtend im Nu.
Jetzt sind wir vom alten ins neue Jahr gerutscht,
man hat uns ins Jahr 2019 geschupst.
Da liegt es nun vor uns, wie ein leeres Buch,
„Allem Anfang liegt ein Zauber inne“, heißt ein Spruch.
Doch schon nach Neujahr läuft alles in Routine,
in der alten, gewohnten, sicheren Schiene.
Du hast grad gelernt, die neue Jahreszahl zu schreiben,
da fangen alle Jecken an, sich zu verkleiden.
„Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt“,
das war einmal.. heute geht der Motor, wenig von Hand.
April, April…mancher fällt jetzt auf Scherze rein,
Regen, Blitz und Donner ziehen in Deutschland ein.
„Das Grab ist leer, der Held erwacht“,
singen wir alle in der Osternacht.
Allerorts stellt man danach den Maibaum auf,
„Der Mai ist gekommen“, singen wir runter und rauf..
Maigänge, Kommunion und Hochzeiten feiern,
und schon auf den Juni zusteuern.
Das ist die Zeit der Schützenfeste im Ort,
grüne Jacken betreiben einen merkwürdigen Sport.
„Wer holt den Vogel dieses Jahr von der Stange?“,
ist die Frage und meist wartet man lange.
„Schützenkönig möchte ich einmal sein“ singt es dann,
wenn der richtige Schuß ist getan.
Juli und August ist Ferienzeit,
einige machen nun den Koffer bereit.
„Trarira der Sommer, der ist da“ singt man gern
und so manchen lockt es doch in die Fern.
Im August fängt für die Kinder die Schule wieder an,
„Der Ernst des Lebens“ sagen alle, doch dieser „Ernst“ ist kein Mann.
Im September werden Äpfel gepflückt,
und der Keller mit Leckereien bestückt.
Im Oktober heizt uns der Altweibersommer noch mal ein,
gut so, denn mit Lederhose und Dirndl machen sich alle fein.
„O´zapft is“ schon lange nicht nur in Bayern ,
auch in Norddeutschland kann man das feiern.
Im November ist alles neblig, duster und grau,
Licht ist Mangelware – genau.
„St Martin“ singen wir und gehen mit unserer Laterne,
Lieder klingen nah und in der Ferne.
Zum 1. Advent dann, sind wir schmückend aktiv,
beleuchten alles zur Weihnacht-dekorativ.
Advent hält Einzug mit Kerzenschein,
besinnlich soll dieses Jahr alles sein.
Wir singen „Schneeflöckchen“ und „Kling Glöckchen kling“,
auf dem Weg zum heiligen Abend hin.
„Alle Jahre wieder“ verfliegt die Zeit im Nu.
Mancher arbeitet zuviel und findet wenig Ruh.
Nimm dir Zeit für Hobbies oder sei mal mit dir allein,
das kann entspannen-ungemein.
Und ist stets ein „Lied auf deinen Lippen mit fröhlichem Klang,
so macht dich das Alltagsgedränge nicht so schnell bang“.

„Glückseis nie joar!“

Verfasst am 2.1.19
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