Gedichte über Jahreszeiten - Seite 284

November, tanz im grauen Kleide!
Lass letzte Blätter dich beflügeln,
und dann auf nassem Straßenpflaster
sich helle Nebelleuchten spiegeln.

Lass dunkle Schleier dich umgarnen,
durchs Schwarz die Kerzenflammen ziehen,
dass golden sie den Dunst durchschneiden,
den trübe Nebelgeister spien.

November, deinen Hauch von Tod
erspür ich, komm, senk dich herab…
umfang mich, doch dann gib mich frei:
Lieb mich vom Bette nicht ins Grab!

Reich mir den Mund zum Kuss, November!
Ein Hauch von Schwermut würzt die Nacht...
Und ich entzünde Hoffnungsfeuer,
auf dass ihr Licht den Gram der Zeit verlacht.

© Anouk Ferez Nov-2015 //3410-9430-0mmdf

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ICH WÜNSCHE ALLEN OASE-BESUCHERN UND OASE-AUTOREN EINEN SCHÖNEN HERBST!KOMMT HEIL UND MUNTER DURCH DIE GRAUEN, NASS-KALTEN TAGE!

Sommer adé!
Dich sehen wir scheiden
aus Wäldern und Heiden
mit Freude und Weh!

Ganz klar wird die Luft,
welch' Licht und welch' Duft!
fort ist die Schwüle,
doch dafür wird kühle.

Sommer adé!
Dich sehen wir scheiden
aus Wäldern und Heiden
mit Freude und Weh!

Der sturm macht Radau,
ist schneidig und rau!
Nebel und Winde
sind gar nicht gelinde!

Sommer adé!
Dich sehen wir scheiden
aus Wäldern und Heiden
mit Freude und Weh!

Mit riesigen Schritten
der Herbst kommt geritten
und die Sommerlieder
singen wir nächstes Jahr wieder!

Im Wandel der Zeit

Wenn tanzendes Licht durch Baumkronen fällt
leuchtet der Wald in leicht goldenem Ton
scheinbares Reich einer anderen Welt
ein Sinneszauber der Faszination

Die Sommervögel sind plötzlich verstummt
als hätte jemand die Zeit angehalten
kristallklare Luft riecht nach würzigem Grund
sanft kann sich der Zauber des Lichtes entfalten

Die Herbstfee webt nun ein neues Gewand
hinter der knorrigen Eiche ein Raunen
Geister des Waldes wartend gebannt
um über den Farbrausch der Schöpfung zu staunen

Elfen und Feen sind schon zur Stelle
verbergen ihr Wissen von schwindenem Licht
treten jetzt über die herbstliche Schwelle
der mystischen tieferen Zeit Angesicht...

Sein Glück sind Wogenschlag Wind und Strand
unendliche Weite sein Metier
rotierendes Licht streift Wasser und Land
so ragt er gen Himmel seit eh und jeh

Wenn sanfte Wellen murmeln und gluckern
fegen Windboen um diesen Turm
Boote gemächlich zum Hafen hin tuckern
spürt er die Ruhe vor einem Sturm

Trotz tosender Brandung - aufschäumender Gischt
lenkt er die Schiffe sicher bei Nacht
geheimnisumwittert leuchtet sein Licht
welches See - Küste und Hafen bewacht

Der glutroten Sonne hat er sich ergeben
dem Ruf der kreischenden Möwen noch lauschen
Idylle des Himmel´s und Wasser´s erleben
ein Ort der Geschichte wo Wellen rauschen

Die Weisheit des Meeres seit ewigen Zeiten
aufgehender Sonne silberner Schein
all dies und viel mehr wird ihn immer begleiten
auf ewig wird er ´was Besonderes sein...

@ Nordwind