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Gedichte über Ironie - Seite 78


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Das Konzert

Das Konzert:
Konzerte sind meist sehr laut,
man geht davon aus, man hätt's verdaut.
Doch Erkältete scheint es nicht zu stören,
Geräusche kann man öfters viele hören.

Achtung, Einsatz dicker Mann,
fängt in der Zeit zu husten an,
in der das Orchester spielt,
jeder Bläser auf den nächsten Einsatz schielt.

Hustet's in verschied'nen Ecken,
kann man sich schließlich nicht verstecken.
In solchen Momenten, zum Beispiel dann,
fängt der Dirigent zu schwitzen an.

Das Orchester spielt staccato forte,
dem Huster fehlen da schon die Worte.
Er hustet, und zwar richtig laut,
er hat dem Orchester die Show geklaut.

Doch die Show, die geht noch weiter.
Der Mann steht auf, da hinten schreit er.
Er hustet sich fast die Kehle raus.
Herzlich Willkommen im Hustenhaus !

Das Orchester tobt, die Bühne bebt,
so etwas hat man noch nicht erlebt.
Konzerte sollten eigentlich anders sein,
Huster lade man nicht ein.

Schließlich endet das Konzert.
Es endet auch der Hustenherd.
Jeder stürmt allmählich raus,
zur Genesung eile man nach Haus.

Allmählich endet auch das Gedicht.
Richtig ernst gemeint ist das alles nicht.
Doch hustet man öfters im Konzert,
verliert es dadurch seinen Wert.

Zu guter Letzt möchte ich betonen,
soll man sich auch dadurch schonen.

Moral:
Konzerte sind meist ziemlich voll,
für Musiker ist's natürlich toll.
Doch Lungenkranke husten weiter,
der Dirigent steigt schon auf 'ne Leiter.
Konzerte enden irgendwann,
wenn der Dirigent aufatmen kann.
Das Gedicht endet, es wurde Zeit.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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