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Gedichte über das Internet - Seite 13


Singleleben

Keine Nachricht bei Whatsapp.
Kein Wunder bei all den Online Chats.
Und ich frag mich, während ich mich durch die Datingportale schlepp':
"Hat mein Herz ein Handicap?"

Scheinbar ist das nicht meine Blütezeit.
Ich bin nicht bereit für eine virtuelle Personenfreizügigkeit,
Die keinerlei Zweisamkeit prophezeit, dem ganzen eher mehr Einsamkeit verleiht.

Der Massenmarkt gibt nicht viel für mich her,
Jedenfalls nichts, das ich begehr', denn ich steh nicht so auf einmaligen Verkehr.
Hab sichtlich mehr Chancen am Nordpolarmeer.

Während sich das Internet mit Singles füllt,
Die Liste der Likes, Matches und Crushes überquillt,
Keiner da ist, der den Bedarf an Nähe stillt,
fühle ich mich nicht nur ausgebrannt, sondern emotional gegrillt.

Was ist das für ein Trend?
Es ähnelt eher einem Laborexperiment,
Bei dem sich die Ratte im Labyrinth verrennt,
bis sie den Weg hinaus nicht mehr kennt.
So werd ich nie ein Aszendent eines fremden Firmaments.

Ich schmiede einen Ausbruchplan,
Sag "Ciao, Absurdistan"
denn die Singlebörse wirkt auf mich polytoxikoman.
Und so entflieh' ich diesem Massenwahn.

Es lebt sich ganz gut auf kaltem Entzug bezogen auf den Online Profilbetrug.
Und so begeb ich mich nun im Reallife auf den Beutezug.
Ich erhoffe mir einen realen Funkenflug.

Wie lernt man nochmal Menschen kennen?
Man braucht wohl doch die richtigen Antennen,
Feingefühl und den 6. Sinn sollte man an dieser Stelle nennen,
Um sich nicht wieder zu verrennen.

Nach langer Zeit der Nüchternheit,
Befinde ich mich erneut auf einer Odyssee der Einfachheit,
Die sich widerspiegelt in alter Abhängigkeit
und ich bin wieder bereit für die virtuelle Bequemlichkeit.

Das war definitiv ein Flashback,
Bedingt durch den Effekt von Mäusespeck,
Verkleidet als Zahnpastalächeln mit einem Sixpack.
Kennt da jemand einen guten Lifestylehack?
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Serienjunkies

Ich hab mein Bett noch nicht gemacht,
Besser gesagt, die Couch nicht eingeklappt
Und bin mal wieder vor Netflix versackt.

Ja die Serie hat mich gepackt.
Nur blieb es nicht nur bei einer,
denn ich schaue fleißig weiter.

2 Staffeln am Tag sind mindestens drin. Ist auch viel besser so, dann verliert der Inhalt nicht an Sinn.
Jetzt kann ich auch behaupten, dass ich sehr ausdauernd bin.

Von Game of Thrones zu Bones.
Von the Walking Dead zu Breaking Bad.
Ich denke den heutigen Tag verbring ich wirklich in meinem Bett.

Mich lockt auch eigentlich nichts raus,
Nicht mal das Fenster mache ich auf,
Um frischen Wind in den Tag zu lassen,
Denn ich könnte ja etwas vor der Röhre verpassen.
Den Gedanken werde ich ganz schnell los lassen.

Ich bin ein Organisationstalent,
Denn falls die Kehle trocken ist und brennt,
Hab ich ein zuckerhaltiges Getränk namens Cola ,
Das ziert die Lehne meines Sofas,
Währenddessen sich die Schokolade von vor zwei Tagen langsam auf dem Polster breit schmiert.
Aber mit einem Kissen darüber, ist es schnell kaschiert.

Ich bewege mich nur, wenn mir die Snacks ausgeh'n,
Oder sich die Chipskrümel auf dem Laken ausdeh'n,
Denn das liegt sich einfach unbequem.

Eigentlich hatte ich so etwas, wie Neujahrsvorsätze,
Aber ich schätze,
dass ich mich nicht gegen meinen inneren Schweinehund durchsetze.

Glücklicherweise gibt es trainingsfreie Tage,
Und ich befinde mich grad in dieser Lage,
Erweitere meine faule und ungesunde Phase.
Ist schon schade, dass der Cheatday sich nur auf einen Tag bezieht.
Lustig, dass nur ich weiß, dass sich das die gesamte Woche so durchzieht,
Weil es eh keiner sieht.

Sollte ich es doch nochmal nach draußen schaffen,
Kann ich als Deckmantel einen Post bei Instagram machen,
Von dem harten Training, das ich "nie" verpasse
Und von dem ganzen gesunden Zeug, dass ich sonst im Kühler lasse.
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