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Gedichte über Ich - Seite 69


Drogensumpf

Es erfüllt mich mit Schmerz darüber nachzudenken.
Wie konnte ich nur mein Leben für Drogen verschenken?

Bis heute noch höre ich mein junges Ich schwören:
"Irgendwann werde ich ganz einfach damit aufhören!"

Ich fühlte mich so unantastbar und frei.
Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Meine Sorgen nie erst genommen und ausgelacht.
Bei jedem Scheiß hab ich einfach mitgemacht.

Mein Wesen und meine Taten haben in dieser Welt noch nie gereicht.
Durch Drogen fühlte ich mich endlich vollständig und an sie kam ich leicht.

"Das letzte Mal. Einmal muss es noch sein!"
Dass ich mich daran nicht halte, wusste ich von vornherein.

So oft versprach ich mir sie nicht mehr anzurühren.
Jedes Mal schafften sie es wieder mich zu verführen.

Doch ohne Bedenken immer weiter zu komsumieren,
lässt einen ganz schnell die Kontrolle verlieren.

Ich war damals so verdammt dumm und naiv.
Denn ich wusste, der Abgrund vor mir ist tief.

Ohne zu zögern sprang ich in mein Verderben.
Als wäre ich bereit für dieses Zeug zu sterben.

Warum sich mit der harten Realität quälen,
wenn die Möglichkeit besteht Drogen zu nehmen?

Dieses Verhalten ist auch heute noch präsent.
Im Verdrängen von Problemen bin ich ein Naturtalent.

Trotz der pausenlosen und ständigen Flucht,
gibt es kein Entkommen vor der Drogensucht.

Bin Tag und Nacht immer komplett breit,
denn jeder nüchterne Weg scheint mir zu weit.

Auch, wenn ich wegen der Sucht leide,
schaffe ich es nicht, dass ich die Drogen meide.

Während man sich verliert im Drogensumpf,
werden alle Gefühle langsam völlig stumpf.

Meine Emotionen sind dabei allesamt zu verschwinden.
Bald werde ich wohl für gar nichts mehr etwas empfinden.

Nichts bleibt von mir übrig und ich ende leer.
Lebendig zu sein war noch nie so mühsam und so schwer.

Kein Hoch. kein Tief. Immer nur mittendrin.
Nur durch Drogen ergibt mein Leben noch einen Sinn.

Meine unzähligen Versprechen, dass ich etwas dagegen unternehme,
sind einfach nur lächerlich und leeres Gerede.

Bin mir im Klaren, dass ich so mein Leben gefährde.
Mir aber egal, wie lange ich noch leben werde.

Obwohl ich der Grund bin, weshalb meine Eltern nachts weinen,
konsumiere ich weiter meine Kristalle im Geheimen.

Ich riskiere den Verlust von Menschen, die mir nahestehen.
Schaffe es aber trotzdem nicht den Scherben zu widerstehen.

Bin kurz davor, dass ich meinen Verstand verlier.
Ich weiß nicht mehr wohin mit mir.
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Im Mensch-Sein ein Du

Du durchbrichst meine Mauern,
lässt Wände schmelzen wie Eis,
meine Barrieren werden zu Wachs,
ohne Hindernis kommst du zu mir herein.

Du berührst mein Innerstes
deine Worte bringen Saiten in mir zum Schwingen,
von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gab.

Mit deiner Magie, zauberst du Lächeln
dorthin, wo Wunden waren.
Vertrauen – webt Netze über Gräben,
Sekunden lassen Ewigkeit erahnen.
Licht durchströmt mit jedem Atemzug mein Sein.

© A. Namer / 2017
Gefühle….
Wann beginnen wir zu fühlen?
Wenn uns etwas berührt.
Ein Mensch, ein Bild, ein Klang……
Erinnerungen….werden berührt.
Oft wissen wir gar nicht, warum wir derart berührt werden.
Irgendwas in uns – beginnt zu schwingen.
Ein Mensch begegnet uns.
Ohne dass ein Wort gewechselt wird – wissen wir in der ersten Sekunde – ob wir ihn mögen oder nicht.
In Bruchteilen von Sekunden – nehmen wir unser Gegenüber wahr.
Sein Aussehen, der Duft, die Ausstrahlung und später vielleicht auch die Stimme.
Wir werden be-rüht, an-ge-rührt und beginnen zu fühlen.
Dann kann passieren – dass wir so empfinden, als würden wir diesen Menschen schon eine Ewigkeit kennen. Eine Minute gesehen…und Vertrauen, Verständnis und ein „Wohlfühlen“ sind da, ohne dass groß etwas geschehen ist. Es ist einfach da.
Umgekehrt ist es natürlich auch so. Manchmal geht nur ein Mensch vorbei….und man ist froh….dass er schon vorbei ist.
Er hat nichts getan, nichts gesagt…und doch spüren wir etwas, das wir nicht erklären können.
Wieder kommt einer – und er berührt uns so, verwirrt uns so, dass wir gar nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht.
Wir reden Quatsch, wir machen Quatsch – wir machen uns in unseren Augen lächerlich und fragen uns dann, was passiert da ???
Kann sein, wir haben uns verliebt - kann sein, jemand macht uns unsicher - kann sein,jemand berührt eine alte Wunde in uns - kann sein, jemand spaziert einfach durch unsere Mauern und sieht direkt in unser Herz….
Wie auch immer….Leben ist lebendig …und jede Begegnung ist einzigartig.
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