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Gedichte über Ich - Seite 67


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Die Wirklichkeit und das Nichts

Feierabend, gehe nach Hause, will mich von Tages Last befrei'n.
Ich öffne die Haustür, starte den PC und gehe in Discord* rein.
Da "treffe" ich meine Freunde, höre sie und weiß, dass es stimmt,
doch ist es wirklich so sicher, das sie am Ende der Leitung sind?

Ist "Wirklichkeit" die Subjektive Frage?
Bedingt sie einen zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu sehen, zu hören allein?
Fakt ist doch, selbst wenn ich den Schritt nach vorne wage,
ich kann niemand anderes sein.

Bin ich also gefangen in einen Klumpen Fleisch, bilde ich mir alles andere nur ein?
Und dann ist da scheinbar noch dieses nichts,
eine Zeit, in der ich nur für die anderen bin?
Vielleicht ist der Schlaf ja die Wirklichkeit und das Leben nur ein Traum,
den ich mir dann erspinn'?

Denn die Zeit des Schlafes exestiert nicht für mich, beginnt im Schlaf
und endet mit Weckerklängen.
Von außen bin ich dann nur für euch da, doch wenn ihr nicht "seid"
muss sich einen doch die Frage drängen:

Wer sind die anderen, wer bin ich? Leib oder Seele?
Vielleicht etwas völlig anderes, das schläft und am Ende erwacht:
Das Brennen im Herz, der zweifelnde Gedanke, ein Wort in der Kehle,
das seine ersten Schritte nach dem letzten Atemzug macht?

Die Wirklichkeit die sich verleid', mit falscher Stimme Worte schreit.
Vergänglich oder Ewigkeit?
Ein Gebilde - nimmt man's wahr so zerbrichts,
um in unendlichen Rätseln sich zu kleiden,
Was? Und existiert es überhaupt - die Wirklichkeit und das nichts?

Diese Fragen werden auch bei unseren nächsten Discord-Treff wohl bleiben...

N.Fender

*Discord: Ein Chat-Tool, das man sich auf dem Computer installieren kann, um sich "virtuell" mit Freunden zu treffen
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


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