Gedichte über Ich liebe Dich - Seite 279

Hast Dich grad entschieden,
vorbei ist Dein Lieben,
zurück bleibt die große Traurigkeit,
ein Erinnern und Leben von Einsamkeit.

Ich Kann es nicht lassen,
kann dich nicht mal hassen,
bin betäubt und stumm
unlösbare Frage: Warum?

Hab Worten geglaubt,
auf Treibsand mit Dir gebaut,
Deinen Augen getraut,
in denen Liebe geschaut.

Ich Kann es nicht lassen,
kann dich nicht mal hassen,
bin betäubt und stumm
unlösbare Frage: Warum?

Gehst deinen Weg ohne Ziel,
setzt zu viel aufs Spiel.
Aus Angst, vor deinem Glück,
ziehst Du Dich selbst zurück!

Ich Kann es nicht lassen,
kann dich nicht mal hassen,
bin betäubt und stumm
unlösbare Frage: Warum?

Ist Wut auch im Bauch,
so schmerzt es doch auch,
weint stumm die Seele Tränen,
versucht mein Kopf das Herz zu zähmen.

Ich Kann es nicht lassen,
könnt ich dich doch hassen,
hab ich jetzt den Mut
am Ende wird alles gut,
 

Dein Kuss fragt,
ob ich dich liebe.
Ich lasse ihn ein Weilchen
auf meinen Lippen tanzen,
bevor ich ihn mit einer Antwort
zu dir zurückschicke:
Pflück doch dies Lachen
aus meinen Augen,
bevor es hellblau erblüht
wie Vergissmeinnicht.
Ich schüttele den Schalk aus meinem Kopf
und das Haar aus meiner Stirn.
„Du wächst mir nicht ans Herz.“
„Wieso nicht?“, fragt deine Wärme
und fünf muntere Wiesel
huschen meine Seite entlang,
nehmen jede Rippe mit einem Satz.
Könnt ihr nicht woanders spielen?
Mein warmer Bauch schmust so gern
mit deinen Fingern.
„Und?“, fragt dein Arm um meine Schulter.
„Weil“, haucht mein Atem und beschlägt
deine Brille,
„weil du mein Herz BIST."

© Anouk Ferez 5-2015