Gedichte über Hunde (Seite 50)

Herrchen und sein Hund

Ein Hund, der seinem Herrchen glich,
saß mit diesem auch am Tisch.
Doch was Herrchen nicht gefiel,
der Hund hatte keinen Stil,

er mit dem Maul vom Teller fraß,
nicht mit Messer und Gabel aß.
Herrchen wollte ihm das beibringen,
was ihm sollte nicht gelingen.

Der Hund sah ihn an mit einem Blick,
der sagte, dafür hab ich kein Geschick,
denn mir kommt es nur darauf an,
dass ich was Leckeres fressen kann.

Katzenkrallen

Die Katze reckt und streckt sich lang, Sie liegt gelangweilt auf dem Hang.

Doch plötzlich kommt ein Hund daher, nun ist nichts mehr wie vorher.

Der Kläffer stürzt sich auf die Katze, die schärft die Krallen ihrer Tatze.

Es geht ganz schnell, die Tatzen fliegen, die Krallen fest im Fleisch verhakt, der Hund er jault im Liegen.

Der Kampf ist denn auch schnell vorbei, der Hund verliert die Keilerei.

Er zieht geschlagen vom Platz, es war leider alles für die Katz.

Der Würstchenstand

Es rennt der Köter um die Ecke, als fiele ihm der Himmel auf die Decke.

Denn dort da steht der Würstchenstand, es riecht so lecker was da brutzelt, der Töle raubt’s fast den Verstand.

Der Verkäufer schaut den Hund ganz grimmig an, der jault und bellt und bettelt, doch kriegt er nichts, er muss wohl härter ran.

Er schnappt nach einem Hosenbein und zerrt daran so fest er kann, der Mann bald taumelt und gestresst, hält sich knapp an seinem Stande fest.

Doch all das Halten nützt ihm nichts, er fällt mitsamt dem Stand zu Boden, die Würste fliegen in hohem Bogen, der Hund verschlingt jetzt all das Fleisch, der Mann hat heut den Kürzeren gezogen.

Mein Hund und Hase Mümmelmann

Bei unserem Morgenspaziergang
sahen wir den Hasen Mümmelmann,
der ganz gemütlich saß
im taufrischem Gras,

der, als er uns entdeckt,
Haken schlagend lief weg.
Mein Hund rannte hinterher,
erwischte ihn aber nicht mehr,

kam hechelnd zu mir zurück,
sah mich an mit einem Blick,
als wolle er mir sagen,
ach, lass den dummen Hasen,

dass eigentlich er der Dumme war,
war ihm nicht so richtig klar.
Als wir dann wieder zu Hause waren,
legte er sich gleich hin zum Schlafen,

träumte aber wohl vom Hasen,
denn seine Beine ganz unruhig waren.
Vielleicht dachte er auch im Schlafe sich,
beim nächsten Mal, da kriege ich dich.

Ein frecher Hund

In unsrer Siedlung lebt ein Hund,
der treibt es wirklich viel zu bunt,
es kennt im Ort ihn jedermann,
weil er sich nicht benehmen kann.

Die Artgenossen bellt er aus
und macht sich einen Spaß daraus,
menschliche Po´s zu beschnüffeln,
ihn stört nicht mal, Herrchens Rüffeln.

Er beschnuppert Baum, Strauch und Stein,
denkt, sie alle samt, wären sein,
hebt auch noch frech ein Hinterbein
pinkelt drauf und schaut arglos drein.

Alles hat er stets im Visier,
dies harmlos kleine Unschuldstier,
das niemals etwas Schlechtes denkt,
für Leckerlis sich fast verrenkt.

Doch fühlt er sich missverstanden,
kann man gar nicht bei ihm landen,
er dreht sich um, ganz ignorant
und pinkelt trotzig – an die Wand.

© Horst Rehmann

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Mein Hund und Hase Mümmelmann

Ein frecher Hund