Gedichte über Humor - Seite 769

Es ist zum Kotzen und kein Witz,
an jeder Ecke steht der Blitz,
jetzt bei schönem Frühlingswetter,
wird auch noch die Strafe fetter.

Seltsam ist jedoch an dieser Sache,
Polizisten sitzen in der Wache,
solang es regnet oder schneit,
haben sie für´s Blitzen keine Zeit.

Sie bleiben in den warmen Räumen,
um zu schlafen und zu träumen,
doch sobald die Märzensonne scheint,
werden sie des Autofahrers Feind.

Geld muss wieder in die Staatskasse,
in Massen liegt es auf der Straße,
Ordnungshüter namens Polizei,
nimmt uns jetzt die Knete, ist so frei.

Warum denn auch im Winter blitzen,
wenn nur die Lebensmüden flitzen,
Beamte müssen schließlich ruh´n,
im Sommer gibt´s genug zu tun.

Drum Autofahrer gebt jetzt Acht,
die Polizei ist aufgewacht,
fahrt wieder langsam bis es schneit,
dann seht ihr keinen Bullen, weit und breit.

Eigentlich da wollt ich essen,
hatte nur total vergessen,
dass das Lokal, das ich so mag,
am Sonntag hat nen Ruhetag.
Verzweifelt stand ich vor der Tür,
der Wirt der konnte nichts dafür.

So gehe ich halt zum Chinesen,
was muss ich da am Eingang lesen?
Ich habe Urlaub – eine Woche,
klar dass ich ein wenig koche.
Als auch der Grieche war nicht da,
da war ich der Verzweiflung nah.

Dann gehe ich, sagte ich mir,
irgendwo hin, auf ein, zwei Bier.
Saß einsam und allein im Garten,
ein Ober ließ nicht lange warten.
Er sagte zu mir, welche Qual:
“Bei uns streikt heut das Personal.

Wir haben mit ihm abgesprochen,
ein jeder Gast darf selber kochen.
Sind sie dabei, dann wär ich froh,
ich krieg ein Steak, halb durch, nicht roh.
Dazu das wäre superfein,
ein Viertele vom roten Wein.