Gedichte über Humor (Seite 589)

Sieben Dinge

Sieben Dinge mir zum Ruhm.
Sieben ist die wahre Zahl.
Sieben Dinge kauf ich nun,
sieben Freuden meiner Wahl:

Sieben Dinge soll’n es sein,
will ich schnell ins Körbchen stopfen,
zartes Steak von einem Schwein
lässt sofort den Speichel tropfen.

Sieben Dinge will ich haben,
innigst meinen Gaumen streicheln,
feines Schäumchen soll mich laben,
goldig-gelb die Kehle schmeicheln.

Sieben Dinge sind die Welt,
die so freudig vor mir schimmern,
zarter Schein der Kerze hält
stets für mich ein nebelnd flimmern.

Sieben Dinge brauch ich nur,
benetzen meiner Ohren Gang,
dröhnend jede Notenspur,
ein Silberling voll Psychoklang.

Sieben Dinge sind mein Leben,
lesend in die Birne schlittern,
edler Horror bringt ein Beben,
den Gebeinen schaurig Zittern.

Sieben Dinge bringen Spaß,
erwecken neuen Lebenssaft,
eine feine Brise Gras
ungeahnte Weiten schafft.

Sieben Dinge mein Verlangen,
selig schwebend ganz allein,
frei von allen Sittenzwangen
mit ’nem sanft gebranntem Wein.

Sieben Dinge Hochgefühle
beben mich zur Körperglut,
Gutschein für geheime Spiele
einer Dirne Liebesgut.

Sieben Dinge – nur noch zahlen.
Sieben gibt mir große Macht.
Sieben Dinge – nie mehr Qualen.

Ach, verdammt! Das sind ja acht.

wenn so ein Fluch auf einem lastet

der "Frühstücksfluch"

Schlimm erging`s dem "Fünfminutenei".
weil`s nicht mehr"baden"durft im Topf.
Denn einen Löffel holte man herbei,
und schlug ihn hart auf seinen Kopf.

Dann wurd`s"badende"da, streng nach Uhr,
und im "Schädel"nun halt ne Fraktur,
mit der Bezeichnung,"Fünfminutenei",
verzehrt zum Frühstück, mal so nebenbei.

Ja, schlimm erging`s dem"Fünfminutenei",
zumal`s sich später da, mit"Schädelbruch",
wohlgemerkt, den Rest von Schalen anbei,
noch zum Müll gesellen musst, welch Fluch.

ich kenne die Menschen ganz genau

fabelhafte Menschenkenntnis

„Ja, ich sage mal, Sie mögen mich nich!"
„Reden Sie mit mir, ja meinen Sie mich?"
„Natürlich, oder sehn se noch Ein hier“!
„Hörn se mal, wie reden Sie denn mit mir?"

„Sie mögen mich also nicht, nich wahr?"
„Na los man, raus damit!"“Da ham se Recht!"
„So, und nun lassen se mich in Ruhe klar!"
„Hab ne Menschenkenntnis wa, nich schlecht?"

wandere fröhlich schöpfe Mut

denn die Beschilderung ist sehr gut

Ja, welch passende Beschriftung da,
des allerdings sehr steilen Wanderweges.
Der auch nicht im besten Zustand war,
Zumal man ihn ja ging, per Pedes.

„Wander frohen Mutes“,hieß ein Schild,
gleich zu Bedinn, darüber mit ner Figur,
und einem Pfeile, das man war im Bild,
wo da halt der Weg, zur Wandertour.

Und man stürzte auch, nach geraumer Zeit,
tief hinnab da, war noch ganz benommen,
halt auf Grund der Wegbeschaffenheit,
just vor das Schild “Herzlich Willkommen“.

Ne Beschriftung war`s, die wohl kaum besser,
da hätte sein können, sagen wir`s mal,
denn so Mancher musste dann“unter`s Messer“.
Da half ein Weiteres schon, “zum Hospital“.

Nun, was nicht so ankam war halt Eines,
kann man ja irgendwie auch verstehn,
Ja, bewusst gewählt wohl, ein sehr Kleines,
und versteckt noch da. “Auf Wiedersehn“.

Gedichte über Humor - Seite 589

Sieben Dinge

Du musst ruhiger werden

wenn so ein Fluch auf einem lastet

ich kenne die Menschen ganz genau

wandere fröhlich schöpfe Mut