Sieben Dinge
Ein Gedicht von
Reiner Künzel
Sieben Dinge mir zum Ruhm.
Sieben ist die wahre Zahl.
Sieben Dinge kauf ich nun,
sieben Freuden meiner Wahl:
Sieben Dinge soll’n es sein,
will ich schnell ins Körbchen stopfen,
zartes Steak von einem Schwein
lässt sofort den Speichel tropfen.
Sieben Dinge will ich haben,
innigst meinen Gaumen streicheln,
feines Schäumchen soll mich laben,
goldig-gelb die Kehle schmeicheln.
Sieben Dinge sind die Welt,
die so freudig vor mir schimmern,
zarter Schein der Kerze hält
stets für mich ein nebelnd flimmern.
Sieben Dinge brauch ich nur,
benetzen meiner Ohren Gang,
dröhnend jede Notenspur,
ein Silberling voll Psychoklang.
Sieben Dinge sind mein Leben,
lesend in die Birne schlittern,
edler Horror bringt ein Beben,
den Gebeinen schaurig Zittern.
Sieben Dinge bringen Spaß,
erwecken neuen Lebenssaft,
eine feine Brise Gras
ungeahnte Weiten schafft.
Sieben Dinge mein Verlangen,
selig schwebend ganz allein,
frei von allen Sittenzwangen
mit ’nem sanft gebranntem Wein.
Sieben Dinge Hochgefühle
beben mich zur Körperglut,
Gutschein für geheime Spiele
einer Dirne Liebesgut.
Sieben Dinge – nur noch zahlen.
Sieben gibt mir große Macht.
Sieben Dinge – nie mehr Qualen.
Ach, verdammt! Das sind ja acht.
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