Gedichte über Humor (Seite 210)

Er war ein Sünder vor dem Herrn

Er war ein Sünder vor dem Herrn,
Denn Frauen liebte er sehr gern;
Bei fremden Frauen lebt `er auf-
Nahm manches Risiko in Kauf.

Er ging ganz still und ungehemmt,
Wie man es nennt: ganz gerne fremd.
Doch irgendwann gab es Trara-
Die eig `ne Frau war nicht mehr da.

Dann ging es schnell mit ihm bergab;
Er wurde alt und machte schlapp.
Jetzt ist er ein gebroch`ner Mann,
Weil er gern will,doch nicht mehr kann.

Auf der Marienhöhe Norderney

Hier dichtete Heinrich Heine
So manches schöne Gedicht,
Doch meine poetische Ader,
Die packt mich heute nicht.

Vielleicht liegt es am Wetter-
Am warmen Sonnenschein-
Es bleiben leer die Blätter,
Mir fällt einfach nichts ein.

Ich kann von hier weit sehen,
Hinaus auf's weite Meer,
Doch hab' keine Ideen-
Die Batterie ist leer.

Sex

Der Hahn auf seinem Hühnerhof,
Der hat der Hennen sechs;
Ein Glückspilz ist doch dieser Hahn-
Abwechslungsreich sein Sex.

Der Hirsch hat nicht nur eine Kuh-
Er hat oft acht und mehr-
Beglückt dann jede ab und zu
Und ich beneid' ihn sehr.

Der Mensch lebt leider monogam,
Mit einer Frau zu zweit,
Doch darum ist er jederzeit
Zum Seitensprung bereit.

der kleinkarierte Fisch

Man wird es kaum für möglich halten,
auf 'nem Stuhl, vor einem Tisch,
Hähnchen fressend, Rotwein saufend,
sitzt ein kleinkarierter Fisch.
Dem Kneiper Klaus wird man's nicht glauben,
weil der Fisch der einz'ge Gast,
als die Tür der Kneipe aufflog
und herein zur späten Rast,
kommt ein Regenwurm gekrochen,
wieselflink mit finst'rem Blick,
schnellt er hoch zum Kleinkarierten
und verbeißt sich im Genick.
2 Minuten hängt der Wurm da,
dann verlässt ihn Kraft und Mut,
so, du Fisch, der ganz verwirrt guckt,
jetzt weißt du, wie weh das tut.

Schöne Frauen

Verführerisch sind schöne Frauen,
Mit dem glänzend langen Haar
Und den nachgezog`nen Brauen-
Roten Lippen wunderbar.

Mit den schlanken,langen Beinen
Und Figuren die betör`n,
Von den Männer gibt es keinen,
Der nicht hin sieht,möcht ich schwör`n.

Noch dazu in bunten Stoffen,
Nicht in Hosen , wie ein Mann.
Jeder Kerl wird heimlich hoffen,
Dass er sie mal haben kann.

Im BH oder Strumpfhalter,
Sieht man so `ne schöne Frau,
Dann vergisst man selbst sein Alter
Und wird eitel wie ein Pfau.

Doch was bleibt, ist ab das Bunte
Und verwüstet die Frisur?
Wie erschreckend die Sekunde-
Von Verführung keine Spur.

Ja der Zauber ist verflogen-
Man sieht endlich wieder klar;
Doch wir werden gern betrogen,
Finden`s einfach wunderbar.

Gedichte über Humor - Seite 210

Er war ein Sünder vor dem Herrn

Auf der Marienhöhe Norderney

Sex

der kleinkarierte Fisch

Schöne Frauen