Ja, ich erwähnte es doch schon,
ich erschaffe mir einen Klon.
Weil die, die ich so liebend begehre,
die, die ich über alles verehre,
jedoch, und dies hat mich unfassbar tief schockiert,
sich nur für einen anderen interessiert.
Darum sammle ich von ihr einzeln verlorenes Haar,
denn zum Klonen benötigte ich ihre DNA.
Eine Maschine hab ich mir gebaut,
eine Maschine, sie dient zum Klonen
aller Art von menschlichen Personen.
Ich erkläre mal kurz wie sie ausschaut.
Größer ist sie etwas als ein Kleiderschrank.
Frisch aufgefüllt, im außenliegenden Tank,
für den Klon gemäß ganz persönlicher Wahl,
das PlasmaGel als Basismaterial.
Im Innenraum technisch komplizierte Apparaturen
ermöglichen die Herstellung künstlicher Kreaturen.
Doch ich will keine frankensteinsche gestaltete Figur,
ich will SIE, ihren schönen Körper, ihre süße Natur.
Von einem Computer gesteuert und so kontrolliert,
Standarddaten werden kurz mit einem Mausklick fixiert.
Manche Parameter, wie die Haarlänge, hingegen,
sind, so auch das Alter, per Tastatur einzugeben.
Und dann, als weitere variable Zusatzfunktion,
steht freiwählbar für jede neu zu schaffende Person,
auf dem nun zu duplizierenden DNA-Zeitstrahl
jedes individuelle Wunschgewicht zur Auswahl.
Mittig im Raum steht der Objekthalter für die DNA,
darauf liegt, sauber abgelegt, all das gesammelte Haar.
Darüber, für den hochfrequent pulsenden Magnetfeldstrahl,
die Teilchenkanone, die Außenhülle aus Edelstahl.
Lichtblitze kann man beim Duplizieren nicht vermeiden,
deshalb haben die Flügeltüren lichtdichte Scheiben.
Und ein über zweitausend Ampere starker Stromanschluss
sorgt für den nötigen schöpferischen Energiefluss.
Der Elementar-Zerteiler liest den DNA-Strang,
folgend wäre jetzt der komplexe Dupliziervorgang.
Das PlasmaGel wird somit Stück für Stück umgewandelt,
es sich dann später um die gewünschte Person handelt.
Ihr seht, Problem gelöst, alle Ampeln auf Grün gestellt.
Ein Knopfdruck nur, dann gibt es SIE doppelt auf dieser Welt.
Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com