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Gedichte über Humor - Seite 1263


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Das ewige Lied vom zugesagten Termin

Ein Mensch bestellt, entschlossen, ein Gerät,
dringend schnell, da es ohne nicht mehr geht.
Das alte es nimmer tut, ist ganz hin,
nur ein neues Gerät macht wirklich Sinn.
Geordert mit paar Wochen Wartezeit,
doch dazu ist unser Mensch gern bereit.

Als der zugesagte Termin doch recht überschritten
rief er beim Kundendienst an, um Auskunft zu erbitten:

„Leider ist etwas dazwischen gekommen.
Ärgerlich, aber im Grunde genommen
ist diese Verzögerung doch eher klein,
in einer Woche wird es bei Ihnen sein.“

Vergeblich auf das Gerät wartend, mehr als zwei Wochen,
hat er abermals mit dem Kundenservice gesprochen:

„Ja, ich habe schon von Ihrem Pech gehört,
irgendwas hat unseren Versand gestört.
Aber das werden wir sofort hinbiegen,
Sie sollen doch schnellsten ihr Gerät kriegen.“

Nachdem auch diese Zusage terminlich arg verfehlt,
wird dem Kunden am Telefon nun folgendes erzählt:

„Darum kümmern wir uns gleich jetzt sofort,
versprochen, darauf haben Sie mein Wort.
Ja, ihr Gerät geht heute noch hier raus
und ist morgen schon bei Ihnen zu Haus.“

Von dem erneut verpatzten Termin jetzt sichtlich verstört,
wendet er sich an den Service und sprachlos jenes hört:

„Näher betrachtet muss ich Ihnen leider gestehen,
wir können hier gar keinen Auftrag von Ihnen sehen.
Und wenn Sie keine Auftragsbestätigung haben,
dann ist das wie nicht bestellt, muss ich Ihnen sagen.
Aber ich kann Sie ja kurz durchstellen, zum Verkauf.
Die helfen gern, nehmen rasch Ihre Bestellung auf.“

Das Gerät diente zum Öffnen von einem Garagentor,
nun bleibt es geschlossen und der Mensch parkt zukünftig davor.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com
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Klonen2: Die Klon-Maschine

Ja, ich erwähnte es doch schon,
ich erschaffe mir einen Klon.
Weil die, die ich so liebend begehre,
die, die ich über alles verehre,
jedoch, und dies hat mich unfassbar tief schockiert,
sich nur für einen anderen interessiert.
Darum sammle ich von ihr einzeln verlorenes Haar,
denn zum Klonen benötigte ich ihre DNA.


Eine Maschine hab ich mir gebaut,
eine Maschine, sie dient zum Klonen
aller Art von menschlichen Personen.
Ich erkläre mal kurz wie sie ausschaut.

Größer ist sie etwas als ein Kleiderschrank.
Frisch aufgefüllt, im außenliegenden Tank,
für den Klon gemäß ganz persönlicher Wahl,
das PlasmaGel als Basismaterial.

Im Innenraum technisch komplizierte Apparaturen
ermöglichen die Herstellung künstlicher Kreaturen.
Doch ich will keine frankensteinsche gestaltete Figur,
ich will SIE, ihren schönen Körper, ihre süße Natur.

Von einem Computer gesteuert und so kontrolliert,
Standarddaten werden kurz mit einem Mausklick fixiert.
Manche Parameter, wie die Haarlänge, hingegen,
sind, so auch das Alter, per Tastatur einzugeben.

Und dann, als weitere variable Zusatzfunktion,
steht freiwählbar für jede neu zu schaffende Person,
auf dem nun zu duplizierenden DNA-Zeitstrahl
jedes individuelle Wunschgewicht zur Auswahl.

Mittig im Raum steht der Objekthalter für die DNA,
darauf liegt, sauber abgelegt, all das gesammelte Haar.
Darüber, für den hochfrequent pulsenden Magnetfeldstrahl,
die Teilchenkanone, die Außenhülle aus Edelstahl.

Lichtblitze kann man beim Duplizieren nicht vermeiden,
deshalb haben die Flügeltüren lichtdichte Scheiben.
Und ein über zweitausend Ampere starker Stromanschluss
sorgt für den nötigen schöpferischen Energiefluss.

Der Elementar-Zerteiler liest den DNA-Strang,
folgend wäre jetzt der komplexe Dupliziervorgang.
Das PlasmaGel wird somit Stück für Stück umgewandelt,
es sich dann später um die gewünschte Person handelt.

Ihr seht, Problem gelöst, alle Ampeln auf Grün gestellt.
Ein Knopfdruck nur, dann gibt es SIE doppelt auf dieser Welt.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com
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