Gedichte über Humor - Seite 1135

Er ist ein echter „Bieder“-Mann
schmeichelt sich ein, wo er nur kann,
ist unterwürfig wie ein Hund
und redet jenen nach dem Mund
die ihm gewiss von Nutzen sind
und so naiv sind wie ein Kind…

Nach oben buckelt er infam
und tritt nach unten – ohne Scham.
Auf gutes Anseh’n stets bedacht
wählt er die Worte - süß und sacht.
Doch was er denkt, verbirgt er gut,
ein Konformist – welch‘ üble Brut!

So treibt er sein erbärmlich‘ Spiel,
für’s gute „Image“ – so sein Ziel…
Bestätigung ist Muttermilch,
Oh „Bieder“ –Mann, Du armer Knilch,
ich muss gesteh’n, Du tät’st mir leid,
hätt‘ ich nur hin und wieder Zeit…

Die eig’ne Meinung stets vertreten,
sich nicht verbiegen – liegt nicht jedem…
Drum „lieg‘ ich links“ auf nassen Straßen,
man hat mich einfach fallen lassen.
Doch Trauer kann mich nicht bewegen,
in manchen Fällen ist’s ein Segen!

Ganz neue Methoden
werden hier geboten.

Und da ich die erst
noch lernen muss,
mache ich gleich
wieder Schluss.

Denn mein IQ
reicht nicht dazu.

Des Morgens früh in Gengenbach,
da wird so manche Henne schwach

Am Vormittag erholt sich in der Eifel
ein Pole krank von Liebeszweifel

Am Mittag war's in Schussenried
Dass Karl sich von der Russin schied

Am Nachmittag in Pichelberg
Ging's mit der Sichel scharf ans Werk

Abends macht Max, Poet und Texter
Sich Lachslasagne noch in Höxter

Ganz spät zur Nacht in Hegenach
Da hielt mich lang der Regen wach