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Gedichte über Humor - Seite 1017


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Schachmatt-Lehrgang !

Willst Du einen Zug kreieren,
vorher keinen Korn probieren.

Alkohol und Schach,
machen dich schachmatt!

Sitzt du starken Gegnern gegenüber,
holst du dir leicht ein Nasenstüber.

Drum übe Taktik und Strategie,
diese führ'n zum hohen Ziel.

Geht der Bauer gern auf Reisen,
kann sich das als Sieg erweisen.

Stürmt der Bauer mutig vor,
öffnet sich so manches Tor.

Kommt er in den Himmel rein,
kriegt er dann den Heil`genschein.

Kavallerie, forsch vor Gegners Toren,
ging schon manches Spiel verloren.

Schleicht der Springer sich zum Rand,
hat der Bauer einen leichten Stand.

Die Springer wiehern fürchterlich,
lässt die Mannschaft sie im Stich.

Wenn die Pferdchen vor den Sprüngen Äpfeln,
musst du schnell dein Spiel aufpäppeln.

Wenn viel die Läufer sich bewegen,
steht der Gegner bald im Regen.

Wenn die Dame geht allein auf Reisen,
kannst du gleich das Spiel hinschmeißen.

Stürmt sie mit ihrem Hofstaat kühn voran,
dies für den Gegner tödlich enden kann.

Kommt die Dame ungewandet,
wird mit ihr gleich angebandelt.

Geht die Lady manchmal fremd,
er noch nicht alle Spielchen kennt.

Willst du die Schöne mal verrücken,
tu sie vorher an den Busen drücken.

Der König lebt meist frohgemut,
wenn vor ihm sich kein Loch auftut.

Kann er dann auch noch rochieren,
werden seine Türme vormarschieren.

Stehn die Türme weit entfernt,
einer noch das Schachspiel lernt.

Kommt der König erst ins Laufen,
kannst du auch gleich einen saufen.

Geht er schon auf allen Vieren,
wirst du das Spiel bestimmt verlieren.

Dumm sieht`s aus, ist einer Matt,
wenn er noch zwei Damen hat.

Vereinst du deine Kräfte zum Bezwingen
wirst du den Sieg bestimmt erringen.

Sind alle Züge wie aus einem Guss,
ist das königliche Spiel ein Hochgenuss.

Rei©Men
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Erdarbeiten

Ein Nachbar schuf mit sehr viel Müh
den Weideplatz für sein Stück Vieh.
Schaf und Ziege, drei von beiden,
sollten dort in Ruhe weiden.
Er pflügte, eggte, säte Gras,
hielt diese Fläche fruchtbar nass.
Unkraut spielte keine Rolle,
manches ist gut für die Wolle.
Dünger, den die Tiere schufen,
glätteten sie mit den Hufen.
Gekürztes Gras wuchs stets erneut,
was unsern Nachbarn sehr erfreut.
Da plötzlich an einem frühen Tag,
traf ihn doch der Keulenschlag.
Die Fläche zum Springen und Laufen
war bestückt mit Maulwurfshaufen.
Buddelflink, der Tunnelbauer,
richtete sich ein auf Dauer.
Der Nachbar seine Harke griff
und emsig jeden Hügel schliff.
Völlig erschöpft und durchgeschwitzt
ist er zum Mittagstisch geflitzt.
Freudestrahlend kam er wieder,
da schlug ihn der Anblick nieder.
Neue Haufen schwarzer Erde,
türmten sich zwischen der Herde.
Die Nachbarn mit und ohne Schlips
gaben ihm altbewährte Tipps.
Hundehaare, Holzanzünder,
Elektronik der Erfinder.
Brennesseltee und Birkensaft
mit dem Gestank die Flucht verschafft.
Der Pyromane füllte doch
Propangas in ein Maulwurfsloch,
zündete ein Streichholz sodann
und hielt es an die Öffnung dran.
Als sich Krach und Qualm verzogen,
die anderen sich lachend bogen.
Dem Nachbarn fehlten zwar Haare,
ringsum war das sonderbare.
Was er schuf, mühsam und wacker,
glich jetzt einem Gottesacker.
Löcher und Trichter und Gräben,
selbst die Stalltür lag daneben.
Die Hundehütte stand ganz krumm,
am Waldrand fielen Bäume um.
Jetzt schafft der Nachbar mit viel Müh
die neue Weide für das Vieh.
Und er hofft, er wird nun eben,
keine Erdarbeit erleben.
Sollte das nicht funktionieren,
muss er alles betonieren.

20.01.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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