Gedichte über Hoffnung - Seite 61

Ich schicke
meine Träume,
meine Hoffnungen,
meine Wünsche
mit den Seifenblasen
in den Himmel.

Jede für sich
fliegt mit dem Wind
und schwebt lautlos
durch den Raum
und die Zeit.

Ob und wann
meine Träume in
Erfüllung gehen,
oder ob sie zerplatzen,
kann ich nicht sagen.

Aber es ist schön,
intensiv zu träumen
und den Seifenblasen
hinterher zu schauen.


© Michael Jörchel

St.Niklas hat seine Arbeit getan,
mit dem Schlitten wieder gen´ Himmel gefahr´n,
nun ist bald das Christkind dran.

Zu kommen auf Erden,Menschen bescheren,
Freude bringen,wenn alle singen.

Das Lied,das schon tagelang hallt,
freue dich,S`Christkind kommt bald.

Was wird es bringen,wenn wir ihm singen?

Große Gaben woll´n wir nicht haben,
vielleicht was Süßes,an dem wir uns laben.

Das Christkind wird´s schon richten,
Kriege der Welt schlichten,
Menschen im Dunkel,zünden ein Lichtchen.

Beten,für alles Leben hier,
das wünscht ich mir.

Mehr bräuchten die Menschen
vom Christkind doch nicht,
oder irre ich da,mit meinem Gedicht,
hat Gier etwa ein größer Gewicht?

Der Menschen Seele,
gelenkt durch Herz und Verstand,
wird geteilt in zwei,
wenn Hoffnung zieht vorbei,
wie ein Seil über den Abgrund gespannt.

Das Herz schreit: „Greif zu!“
„Pack an diese Chance!“
Doch der Verstand sagt: „Nein.“
Ruhig, in Balance,
durchbricht so des Herzens heißes Schrein.
Versetzt die Seele in Trance.

Der Abgrund beginnt zu bröckeln.
Das Seil nun brennt.
Die Chance ist bald vertan.
Sand durch das Trichterglas rinnt.
Verstand und Herz, Zahn um Zahn.
Angst nun die Seele bestimmt.

„Das Seil es ist nicht echt,
die Hoffnung nur zum Schein,“
so der Verstand beklagt,
„ein sichrer weg wird sein.“
So oft der Mensch versagt,
weil die Chance ist zu klein.

Des Herzens wilde Art,
doch diese Chance erkannt.
Es besiegt gar die Vernunft
und des Verstandes festen Stand.

Die Seele schreitet zu Tat.
Der Mensch die Hoffnung ergreift,
doch das Seil es ist verbrannt,
die Seele fällt Gewiss
in der Dunkelheit gierge Hand.

Entscheidungen zu treffen,
ist nicht immer leicht.
Es ist immer Wahl,
zwischen oder und vielleicht.
Es ist manchmal ein abwägen,
von Raum und Zeit.
Im Leben kommt man an vielen Kreuzungen an,
wo man sich einfach,
entscheiden muss und kann.
Geh ich den Weg,
geh ich ihn rechts,
der sieht zwar gut aus,
aber auf ihm geht es sich schlecht.
Nehme ich den links,
der sieht schwer aus,
aber gehen tut es sich leicht.
Oder bleibe ich stehen,
und warte vielleicht,
das jemand kommt, und die Entscheidung macht mir leicht.
Auf andere verlassen,
kannst du nicht,
weil jeder seine Entscheidungen alleine entscheidet für sich.
Viele Wege führen zum Ziel;
aber nur der eine bringt dich dort hin.
Drum entscheide immer Besonnen und Klug.
Entscheidest du falsch,
in einer Sackgasse du stehst.
Zurückgehen musst du dann wieder den Weg.
Das kostet Zeit,
bis du wieder an der letzten Kreuzung stehst.
Gehst du den anderen Weg,
es wird der richtige sein,
er führt dich durch Qualen und Pein,
doch ist er zu ende, dem Ziel wirst du näher sein.
Darum mach dir nichts vor,
entscheide Besonnen,
das Leben besteht nicht nur aus Tagen mit Sonne.
Auch Tage,
mit Regen,Schnee und Eis,
können manchmal recht Heilsam sein.
auch wenn du hinfällst,
entscheide für dich,
steh wieder auf,
dein Ziel ist in Sicht.
Entscheidungen sind Mut,
und zeugen von Lebenserfahrung und Reife,
die Würfel des Lebens,
auch noch im Alter zu ergreifen.
f.j.22.12.2012