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Gedichte über Hoffnung - Seite 349


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Abschied oder Wiederkehr

Abschied oder Wiederkehr

Ich höre noch deine Worte
So dicht an meinem Ohr
Als hättest du sie erst gestern gesprochen
Du willst gehen, gehen für immer
Es gibt für dich kein Zurück mehr
Und das was du je sagtest
Da standest du auch immer dazu
Deine Ehrlichkeit hat mich stets verblüfft

Du wolltest gehen, für immer
Für immer, so plötzlich weg
Auf dem höchsten Gipfel stehen
Und dann doch, einfach weg
All das was dir wichtig war
Alles was du geliebt hast
Jahrelang doch dafür gelebt
Was dich getragen und geführt

Und plötzlich, so einfach weg
Eine Wiederkehr, niemals
Deine Worte so unumstößlich
Mein Herz das blutet
Muss es nun verarbeiten und verstehen
Doch dann, was ist geschehen
Ein bisschen weg, ein bisschen da
Warst du jemals wirklich weg

Kannst du doch nicht loslassen
Du wolltest dich nicht mehr vordrängen
Und jetzt, was ist es
Ist es Wortbruch in deinen Augen
Oder was soll nun dieses Versteckspiel
Zeige dich, stehe dazu was du tust und machst
Schicke nicht andere vor
Wie bereits so erfolglos geschehen

Keine Kopie ist so gut wie sein Original
Male deine Bilder, die du doch weiterhin
In deinem Kopf hast, wieder selbst
Gib ihnen wieder diese Farbbrillanz
Lass sie erstrahlen, wie funkelnde Sterne
Wieder ein Brillantfeuerwerk entzünden
Komm, gib doch zu
Du willst es doch auch wieder

Lass die tausend Hummeln
Die in dir doch ganz heißblütig agieren
Lass sie endlich frei, lass sie schweben
Lass mich musikalisch an deinem Leben
Wieder teilhaben, erzähl mir was
Nimm mich wieder mit auf deiner Reise
Lass uns wieder gemeinsam feiern
Feiern deine Wiederkehr

© Ingelore Jung
2018
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